Skip to main content

Die 4 besten 3D Drucker für Kinder (Stand: 2021)

Kinder lieben es, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen.

Eine relativ neue Möglichkeit hierfür bietet der 3D-Druck. Dieser stellt zwar höhere Anforderungen an den Benutzer als der 2D-Druck, jedoch gibt es einige kinderfreundliche oder speziell für Kinder konzipierte Modelle, die es dem Nachwuchs ermöglichen, eigene 3D-Drucker-Projekte zu realisieren.

Ob es darum geht, eigenes Spielzeug aus Kunststoff herzustellen oder das Smartphone mit einer selbst entworfenen Handyhülle auszustatten – mit Geräten wie dem QIDI TECH X-Maker von QIDI TECHNOLOGY sind der unerschöpflichen Fantasie der jungen Nutzer kaum Grenzen gesetzt.

Hier erfährst Du, was Kinderfreundlichkeit bei 3D Printern bedeutet und welche Geräte sich besonders gut für junge Maker eigenen.

 

Kaufkriterien für kinderfreundliche 3D Drucker

Wie herkömmliches Kinderspielzeug sollte auch ein 3D Drucker dem Nachwuchs Freude bereiten, einfach zu bedienen sein und im besten Fall die Kreativität und die Geschicklichkeit fördern.

Darüber hinaus sind Kriterien wie die Sicherheit (inklusive Gesundheitsverträglichkeit) und die Qualität bei der Auswahl eines Gerätes zu berücksichtigen.

Nicht ganz unwichtig ist der Preis, dem Du jedoch gegenüber den anderen Faktoren einen geringen Stellenwert beimessen solltest.

Eine detaillierte Kaufberatung für Privatanwender findest Du in Schritt 2 des Ratgebers.

 

Anwendungsziel – welcher Drucker passt zum Kind?

Bevor Du beginnst, Dich auf technische Spezifikationen zu konzentrieren, solltest Du Dich zunächst damit befassen, was Dein Kind mit dem 3D Drucker anfangen möchte bzw. was es lernen soll.

Von der Größe der Objekte, dem favorisierten Material und der erwarteten Beschaffenheit der Ausdrucke hängt die Auswahl des richtigen Druckers ab. Hierbei sollten die Wünsche Deines Kindes im Vordergrund stehen. Schließlich geht es darum, ein Gerät zu finden, mit dem sich der Nachwuchs gern beschäftigt.

Weichen die von Dir angedachten Anwendungsziele (Was soll das Kind lernen?) von denen Deines Kindes ab (Was will Dein Kind drucken?), gilt es einen gemeinsamen Konsens zu erzielen, mit dem letztendlich alle zufrieden sind.

Irgendeinen 3D Printer zu kaufen, um ihn Deinem Sprössling als Überraschung zum Kindergeburtstag zu präsentieren, kann sich als teurer Fehlschlag erweisen.

Die Freude ist garantiert nicht kleiner, wenn Du Deinem Kind einen selbstgebastelten Gutschein für einen 3D-Printer überreichst, bei dessen Auswahl es ein Wörtchen mitreden darf.

 

Für Privatanwender relativ leicht finanzierbar sind vor allen Dingen FDM– und DLP-Geräte. (SLA Drucker gingen theoretisch auch noch, aber für Spielzeug sind sie überwiegend doch zu teuer.)

Daraus resultieren gewisse Materialeinschränkungen. Metallgegenstände sind mit diesen Verfahren nicht herstellbar.

Eine Alternative wären dann 3D-Druckservices, bei dem Dein Kind sein Modell hochladen kann und dann das fertige Produkt zugesandt bekommt.

Für den Anfang ideal sind FDM-Drucker.

Bei diesen ist der Druck relativ kostengünstig und die Nachbearbeitung gestaltet sich einfacher als bei den anderen beiden Varianten. Du benötigst beispielsweise keine speziellen Hilfsmittel wie Alkohol, um die Objekte zu säubern, oder eine UV-Kammer zum Aushärten.

Zudem liegen aufgrund der Beliebtheit dieser Geräte mehr Nutzererfahrungen vor, die Deinem Kind bei Problemen Hilfestellung bieten.

Zu guter Letzt gibt es da für das Kind über die Jahre mehr zu lernen (durch die komplexere Funktionsweise des Geräts bzw. den komplexeren Druck an sich). Vielleicht folgen später Bausätze oder Eigenkonstruktionen.?

 

Achte bei der Auswahl des Gerätes darauf, dass die für das Anwendungsziel benötigten Materialien damit druckbar sind.

Hierfür brauchst Du nur die Temperaturen von Druckbett und Düse mit den erforderlichen Werten für die Kunststoffe zu vergleichen. Je mehr nutzbar sind (Sicherheit beachten!), desto besser.

 

Sicherheit

Bei einem 3D Printer handelt es sich um ein komplexes Gerät, das häufig mit mehreren hundert Watt Leistung arbeitet und in dem sich Teile hin und her bewegen.

Beim FDM-Druck können Temperaturen von über 200 °C im Normalbetrieb erreichen können.

Und beim SLA-/DLP-Verfahren hantiert man mit schädlichem Kunstharz. Im SLA-Druck kommt zudem ein Laser zum Einsatz.

 

Mechanik

Hinsichtlich der Mechanik solltest Du vor allem darauf achten, dass Körperteile, Haut, Haare und Kleidung vor sich bewegenden Teilen geschützt sind.

Stelle Dir zum Wohl Deines Kindes folgende Fragen:

  • Bietet der Drucker ausreichend Schutz durch eine (möglichst) geschlossene Bauweise?
  • Ist ein Druckstopp möglich? Stoppt der Druck bei Türöffnung gar automatisch? Oder ist die Tür bis zum Druckende verschlossen?
  • Sind die gedruckten Teile ohne scharfen Schaber entfernbar? (Hier gibt es bessere Lösungen beim FDM-Verfahren als z.B. beim DLP-Verfahren.)

 

Bezüglich der letzten Frage (und dem FDM-Verfahren) – ein entfernbares, flexibles Druckbett lässt sich aus dem Drucker entnehmen und einfach biegen, was das Ablösen der Drucke deutlich erleichtert.

Sehr benutzerfreundlich sind auch „Ultrabase“-Druckbettoberflächen (Siliziumkarbid, z.B. beim Anycubic – I3 Mega). Ist solch ein Druckbett heiß, haften die Objekte darauf gut. Kühlt es Druckbett ab, lassen sie sich ganz einfach Lösen. Ein Spachtel ist nur in Ausnahmefällen erforderlich.

 

Hitze

Das Formgebung des Materials beim FDM-Druck erfordert hohe Temperaturen. Insbesondere an der heißen Druckdüse (aber auch auf dem Druckbett, falls beheizt) besteht Verbrennungsgefahr.

Auch hier solltest Du sichergehen, dass eine geschlossene Bauweise Schutz bietet und ein Druckstopp möglich ist (und/oder der Druck bei Türöffnung automatisch stoppt bzw. die Tür während des Drucks nicht zu öffnen ist).

 

Achte außerdem darauf, dass:

  • es einen Schutz vor thermischem Durchgehen (Thermal Runaway Protection) gibt,
  • der Druckknopf so designed ist, dass er die Finger vor einer zufälligen Düsenberührung abschirmt.

 

Für zusätzliche Sicherheit kannst Du sorgen, indem Du den Druck entweder persönlich oder mithilfe einer Kamera überwachst.

Eine weitere Möglichkeit wäre, den Drucker anderswo arbeiten und Dein Kind per Kamera zuschauen zu lassen.

 

Strom

Ziehe Geräte ohne CE-Zeichen gar nicht erst in Erwägung. Diese dürftest Du laut Gesetz rechtlich nicht in Betrieb nehmen.

Kritisch sind vor allem Importe aus China, die zum Teil gefälschte CE-Kennzeichnungen aufweisen.

Verursacht ein solcher Drucker nachweislich einen Brand, bleibst Du mit hoher Wahrscheinlichkeit auf dem Schaden sitzen.

Teuer wird es auch, wenn der Zoll das Paket kontrolliert und die erforderliche CE-Kennzeichnung fehlt.

 

Mögliche weitere Fragen zu elektrischen Sicherheit wären:

  • Ist das Gerät richtig geerdet?
  • Wie gut ist die Verkabelung? Ist die Abdeckung der Anschlussklemmen am Netzteil ausreichend?
  • Gibt es eine Zugentlastung der Anschlussleitung zum Heizbett (beim FDM-Verfahren)?

 

Materialien

Das beim SLA-/DLP-Verfahren genutzte Resin ist ziemlich giftig. Von daher solltest Du für Deinen Spross lieber zum FDM-Verfahren greifen.

Mittlerweile sind unterschiedlichste Kunststoffe verfügbar. Leider ist auch hier längst nicht jeder unbedenklich und für Kinder geeignet.

Und… Wie US-Wissenschaftler anscheinend feststellten, stoßen diese Drucker eine verhältnismäßig hohe Konzentration an Nanopartikeln aus, die sich im Körper anlagern können.

 

Willst Du Dein Kind mehr oder weniger gut davor schützen, achte darauf, dass das Gerät einen HEPA-/Carbon-Filter besitzt und eine geschlossene Bauweise aufweist.

Kabellose Drucken schafft noch bessere Abhilfe. Bei dieser Variante kann das Gerät in einem anderen Raum stehen. Dadurch ist Dein Nachwuchs nicht nur vor den Nanopartikeln sicher, sondern auch vor eventuell austretenden Dämpfen.

Achte auch auf eine gute Belüftung des Raumes, um eine (mögliche) Ansammlung giftiger Dämpfe zu vermeiden!

Hier etwas zu einigen typischen Kunststoffen:

 

Polylactide/Polymilchsäure (PLA)

Gesundheitlich relativ unbedenklich ist Polymilchsäure. Nicht umsonst zählen PLA-Filamente zu den beliebtesten 3D-Druckmaterialien im FDM-Bereich.

PLA besteht aus nachwachsenden Rohstoffen (Maisstärke) und ist im Gegensatz zu den meisten anderen Kunststoffen biologisch abbaubar.

Es eignet sich gut für Anfänger.

 

Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS)

Bekannt ist dieses Material beispielsweise von Legosteinen. Wenn Du Dein Kind bedenkenlos mit diesen spielen lässt, kannst Du ABS auch zum Drucken verwenden.

Doch sei Dir bewusst, dass bei der Verarbeitung von ABS schädliche Dämpfe entstehen.

Ein weiterer Nachteil gegenüber PLA besteht darin, dass es nicht biologisch abbaubar ist.

 

Polyethylenterephthalat (PET)

PET ist lebensmittelsicher. Daher eignet es sich bestens für Druckobjekte mit Lebensmittelkontakt.

Dieser Kunststoff gibt beim Drucken keinen Geruch ab, lässt sich zu 100 Prozent recyceln und ist günstig in der Anschaffung.

Für den 3D-Druck wird PET häufig mit Glykol modifiziert. In diesem Fall ist die Bezeichnung PETG üblich.

Durch den einfachen Umgang eignet es sich ebenso gut für Einsteiger.

 

Sonstiges

Darüber hinaus solltest Du bezüglich der Sicherheit Deines Kindes Folgendes beachten:

  • Kläre Dein Kind über die Gefahren des 3D-Drucks auf.
  • Lass Deinen Nachwuchs nicht alleine Drucken.
  • Stelle einen Feuerlöscher bereit (v. a. beim FDM-Verfahren),
  • Bestehe darauf, dass Dein Kind (bei bestimmten Handlungen) Handschuhe trägt (z.B. zum Schutz vor Hitze oder einem scharfkanntigen Schaber beim FDM-Verfahren bzw. während der Verwendung von hautreizendem Resin bei DLP-/SLA-Verfahren),
  • Achte während des Druckens mit SLA-Geräten darauf, dass Dein Kind eine Schutzbrille trägt (Laserlicht). Ebenso bei der Nachbearbeitung der Objekte (FDM-, SLA- und DLP-Verfahren). Beim Entfernen der Stützstrukturen könnten kleinste Splitter abspringen und in die Augen eindringen.

 

Einfachheit

Je jünger Dein Kind ist, desto einfacher sollte das Gerät sich bedienen lassen.

Zudem wollen die Nachwuchs-Maker gleich loslegen und nicht erst darauf warten, dass Mama oder Papa Zeit haben, den Printer zusammenzubauen und dann noch umständlich mit dem PC zu verbinden.

Ideal sind bedienungsfreundliche Plug-’n‘-Play-Geräte, bei denen nichts mehr montiert werden muss.

Achte beim Kauf darauf, dass eine vollständige Anleitung in einer zumindest für Dich verständlichen Sprache beiliegt.

Idealerweise enthält diese Antworten auf Fragen zu typischen Problemen oder einen Hinweis auf eine online abrufbare FAQ-Seite.

Englische Sprachkenntnisse sind vorteilhaft, da Deutsch hier eher Mangelware ist.

Auch wenn Du im Internet Hilfe suchst, beispielsweise in Foren, sind Englischkenntnisse nützlich. Meist sind englische Plattformen deutlich stärker frequentiert, da es in diesem Sprachraum wesentlich mehr Anwender gibt.

 

Damit die Installation des Druckers Dich nicht vor größere Probleme stellt, kläre außerdem folgende Fragen:

  • Welche Anschlüsse sind vorhanden? Ist das Gerät kabellos verwendbar?
  • Lässt sich die Software/der Slicer intuitiv nutzen? Steht eine App zur Verfügung?

 

Weitere Fragen zur Benutzerfreundlichkeit:

  • Bei FDM-Geräten: Gibt es eine automatische Kalibrierung? Besitzt der Drucker einen Filament-Sensor? Lassen sich Filamente und Düsen einfach wechseln?
  • Ist der Drucker leicht genug für ein Kind?

 

Behalte auch die Zeit für die Vor- und Nachbereitung im Blick. Kindern mangelt es häufig noch etwas an Geduld, sodass vor allem lange Nachbearbeitungszeiten schnell für Frust und Desinteresse sorgen.

Je weniger nach Abschluss des Drucks noch zu tun ist, desto besser. FDM bietet diesbezüglich Vorteile gegenüber SLA und DLP.

Allerdings gestaltet sich der Druck selber etwas schwieriger, da das Zusammenspiel aus Filament (Materialeigenschaften), Druckeinstellungen (Temperaturen und Geschwindigkeiten) sowie Gerät (Objektkühlung, Vibration etc.) funktionieren muss.

 

Grundsätzlich empfehlen sich im FDM-Bereich für Anfänger, insbesondere für Kinder, eher Geräte mit einem kartesischen Antriebssystem als Delta-3D-Printer, da sie manuell einfacher zu kalibrieren sind.

Dual-Exdruder eignen sich ebenfalls weniger, da auch sie schwieriger zu kalibrieren und zu handhaben sind.

 

Qualität

Wie bereits erwähnt zählt die Geräte-Qualität zu den wichtigsten Kaufkriterien für Eltern. Egal wie verführerisch und umfangreich die Produkt- und Leistungsdaten sind: Am Ende zählen:

  • das Resultat (die Objekt- und Druckqualität, der Spaßfaktor und die Möglichkeit, Wissen zu erwerben),
  • die Zuverlässigkeit während der Arbeit (Fehldrucke sind ärgerlich),
  • die Lebensdauer bzw. Haltbarkeit des Produktes.

 

Die Objektqualität spielt bei jüngeren Kindern meist noch eine geringere Rolle. Je älter der Nachwuchs ist, desto mehr Wert solltest Du auf ein gutes Druckergebnis legen.

 

Neben anderen Faktoren hängt die Druckqualität von der Software, vom Gerät und von der Erfahrung des Users, also beispielsweise von den von ihm gewählten Druckparametern und -einstellungen, ab.

Insbesondere beim FDM-Druck hat die Software einen großen Einfluss auf die Qualität. Da proprietäre Software oft in ihren Möglichkeiten beschränkt ist, achte auch auf die Nutzbarkeit von Open-Source-Slicer-Software.

Grundsätzlich sollte das Gerät robust und stabil gebaut sein. Je weniger Vibrationen das Rahmenmaterial bzw. die Konstruktion zulässt, desto besser sind die Druckergebnisse.

Möchte Dein Kind flexible Filamente mit einem FDM-Drucker verarbeiten, empfiehlt sich ein Gerät mit Direct-Drive-Extruder statt Bowden-Extruders.

 

Fehldrucke lassen sich durch Features wie einen Filament-Sensor und eine automatische Druckwiederaufnahme (z.B. nach einer Stromunterbrechung) vermindern.

Ebenso helfen eine gute Druckbettkalibrierung und -haftung.

Zuverlässiger gelingt der FDM-Druck auch, wenn möglichst wenige Hot-End-Verstopfungen auftreten. Ganz lassen diese sich bislang nicht vermeiden.

 

Behalte neben der Druckqualität natürlich auch die Verarbeitungsqualität im Auge.

Grundsätzlich sind hochwertige Teile wie ein Rahmen aus Stahl oder Aluminium Billigmaterialien wie Acryl vorzuziehen. Zwar steht das etwas im Widerspruch dazu, dass ein 3D-Printer für Kinder möglichst preiswert sein sollte. Allerdings hält sich die Auswahl an günstigen relativ guten Geräten für junge Maker bislang sehr in Grenzen. Sicherheit hat eben ihren Preis.

Natürlich kannst Du nicht jeden einzelnen 3D Printer selbst unter die Lupe nehmen, um Dir ein Bild von der Qualität zu machen. Deshalb kann es, sinnvoll sein, Nutzererfahrungen und Testergebnisse zurate zu ziehen. Näheres hierzu erfährst Du in den Schritten 3 und 4 unseres Ratgebers. Oder Du guckst Dir z.B. das vorhandene Videofeedback auf den entsprechenden Produktseiten an.

 

Preis

Wie jedes andere Haushalts- und Heimgerät bzw. Spielzeug sollte auch der 3D Printer für den Nachwuchs ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aufweisen und grundsätzlich nicht so teuer sein.

Die meisten Eltern setzen sich für Geschenke zum Kindergeburtstag ein Limit von 50 Euro bis 500 Euro. Daher kommen am ehesten preiswerte Modelle für unter 500 Euro infrage.

 

Ein günstiger 3D Printer bietet aber bei Weitem nicht so viele Features wie höherpreisige Modelle.

Findest Du in diesem Preisbereich nichts Passendes, kann sich ein Blick in den Gebraucht-Geräte-Markt lohnen. Aus zweiter Hand ist der Wunsch oft deutlich preiswerter zu haben, bestenfalls hier schon für weniger als 500 Euro. Gute Anlaufpunkte hierfür sind neben eBay* auch Facebook-Gruppen.

Für ältere und schon sehr verantwortungsbewusste Kinder und Jugendliche bieten sich unter Umständen FDM Bausätze und offene Desktopgeräte an. Entsprechende Empfehlungen findest im Beitrag über Anfängergeräte.

Liegt ein Gerät gänzlich außerhalb Deines Budgets, kannst Du Deinem Nachwuchs mit einem 3D-Drucker-Stift für Kinder* einen Einstieg in die 3D-Welt ermöglichen. Zwar lassen sich damit keine fertigen Vorlagen drucken. Eigene Kreationen sind dafür umso einfacher umsetzbar.

 

Support

In Deutschland sind wir im Allgemeinen einen guten Service und umfassende Garantieleistungen gewohnt.

Auch bei Problemen mit dem Gerät wäre ein guter Herstellersupport wünschenswert und vorteilhaft. Verlassen solltest Du Dich darauf allerdings nicht. Viele Geräte kommen aus China, wo die Support-Standards deutlich niedriger liegen als hierzulande.

Bei populären 3D-Printern findest Du mit etwas Glück im Netz Hilfe von anderen Usern.

Adäquate Reparaturservices für die Geräte gibt es bislang nicht. Wenn Du technisch versiert bist und nach einer neuen Geschäftsidee suchst: Vielleicht wäre das ja was für Dich.?

Da Kinder in aller Regel noch nicht über ausreichende Englischkenntnisse verfügen, ist die Problembewältigung meist Sache der Eltern.

Kennst Du Dich mit 3D Printern aus, brauchst Du dieses Kriterium natürlich nicht in Deine Kaufentscheidung einfließen zu lassen. Wenn Papa oder Mama selbst helfen können – umso besser.

 

Desktop Geräte für den Kindergeburtstag

An dieser Stelle möchte ich Dir einige Geräte für junge Maker vorstellen, die ich preislich sortiert habe.

 

Cube 2

Der Cube 2 von Longer3D ist mehr oder weniger Plug and Play. Man könnte innerhalb von 30 Minuten loslegen.

Die mitgelieferte Anleitung ist einfach gehalten. Für mehr Infos/Details sollte man die umfangreichere Version auf der beiliegenden microSD-Karte nutzen.

Ein Touchscreen erleichtert die Bedienung.

Filamentspulen werden extern gehalten.

Geht das Material mal aus, meldet sich der vorhandene Filamentsensor (im Bowden Extruder).

Es können nur vergleichsweise kleine Gegenstände hergestellt werden (Druckbereich: 120 x 140 x 105 mm).

Das Druckbett ist nicht beheizt. Dafür ist es entfernbar (magnetisch) und flexibel (sowie weniger gefährlich). Und die Objekte haften gut auf der Oberfläche.

Die Kalibrierung des Bettes muss per Hand durchgeführt werden und scheint für große, dicke Hände etwas schwierig. Zum Glück sind Kinderhände (meist) anders…

Gedruckt werden können (durch das fehlende Heizbett) „nur“ PLA und anscheinend auch PETG.

Ein Filamentwechsel ist angeblich nicht so schwer durchzuführen.

Der Cube 2 besitzt einen Bauteillüfter. Dies kann (z.B. bei PLA) den Unterschied zwischen einem guten und einem schlechten Druck ausmachen.

Die Druckqualität an sich ist befriedigend bis gut, je nach Erfahrung/Slicereinstellungen.

Es gibt keine Beschränkung bei der Slicerwahl.

Der microSD-Kartenanschluss befindet sich leider auf der Rückseite. Etwas umständlich. Eine Lösung wäre ein simples Verlängerungskabel.

Der kartesische Drucker arbeitet wohl nicht so akkurat, was für Kinder jetzt nicht unbedingt ein Problem darstellen sollte.

Problematisch sind hier fehlende Metalllager.

Eine Art Kunststoffbuchse wird z.B. entlang der Z-Achse direkt auf den 6 mm Schienen bewegt. Dies führt zunächst zu inkonsistenten Schichten und längerfristig zu Verschleiß/Spiel.

Ein anderes (unstabiles) Lager wird nur von einer einfachen Schraube – mehr schlecht als recht – gehalten. Bei einigen Nutzern löste sich dadurch der Riemen, der den Druckkopf bewegt. Abhilfe schaffte eine Bohrung durch das Gehäuse, mit einer ordentlichen Befestigung mittels (längerer) Schraube und Muttern.

Dafür schützt das Kunststoffgehäuse dieses preiswerten Desktop Gerätes – im Vergleich zu einem komplett offenen Design eines Bausatzes – etwas besser vor der Hitze (der Düse) und vor sich bewegenden Teilen.

Zudem überrascht der Cube 2 in seiner Preisklasse auch mit einer Power Resume Funktion, also der automatischen Wiederaufnahme von Drucken nach Stromausfällen. Vielleicht nicht so wichtig, aber das Feature kann plötzlichen Kinderfrust mindern.

Und… Eine Silikonsocke hält den Heizblock sauber, was das Reinigen des Hot-Ends erleichtern sollte. Im Falle eines auftretenden Fehlers.

Der Cube 2 ist günstig, einfach zu bedienen und recht sicher, hat aber ein paar technische Mängel, die sich bei dem einen oder anderen Anwender in puncto Haltbarkeit bemerkbar machen könnten. Heißt nicht, dass es jeden trifft (gibt überwiegend positive Erfahrungsberichte), aber die Vorraussetzungen für Ärger sind vorhanden.

 

QIDI TECH X-Maker

Dieses Desktop Gerät von QIDI TECHNOLOGY ist vom Typ: Plug and Play.

Die Inbetriebnahme des QIDI TECH X-Maker ist so einfach, dass man innerhalb von 30 Minuten (oder deutlich drunter) losdrucken kann.

Der Bauraum ist ziemlich klein (170 x 150 x 160 mm). Dafür ist der Drucker jedoch recht schwer.

Die Hülle ist aus Kunststoff, aber der robuste Rahmen aus Aluminium.

Seitenfenster und Haube sind nur durch Magnete fixiert und können bei Bedarf entfernt werden.

Ein Qualitätsnetzteil von MEAN WELL wurde verbaut.

Das beheizte Druckbett des kartesischen Druckers ist extrem dick und wird nur entlang der Z-Achse (stabil) bewegt. Das macht die semi-automatische Kalibrierung, die im Allgemeinen einfach ist, fast unnötig – einmal gelevelt bleibt das Bett lange plan.

Eingebettete, gute Magnete halten eine flexible Platte auf dem Heizbett.

Deren Oberfläche ist ähnlich der von BuildTak Klebefolien.

Man kann zwischen 2 Spulenhaltervarianten wählen und der Filamentlader funktioniert sehr einfach, nahezu automatisch.

Die vorhandene Kamera lässt sich über die „iCookyCam“ App nutzen.

QIDI TECHNOLOGY stellt einen eigenen (einfachen) Slicer zur Verfügung (QIDI Print). Ebenso eine Version für Kinder (QIDI Education). Alternativen wie Cura oder Simplify3D sind nutzbar.

Die Bedienung des X-Makers erfolgt über einen Touchscreen (auch auf Deutsch). Eine Anleitung mit klaren und prägnanten Anweisungen (in Englisch) liegt bei.

Daten können per WLAN übertragen werden (nur via QIDI Print) oder mit Hilfe von USB Stick bzw. Ethernetkabel.

3D Vorschaubilder der (QIDI Print gescliceten) Dateien helfen bei der Dateisuche.

Das Gerät arbeitet recht laut. Sonst ist er aber ziemlich leise, da die Lüfter sich nur im wirklichen Betrieb einschalten.

Das Hot-End wird von 4 Seiten gekühlt.

Die heiße Düse wird ganz gut vor Kinderfingern geschützt, zum einen natürlich durch die Einhausung, aber auch durch die geschlossene Extruderkonstruktion.

Das Gerät kommt mit so ziemlich allen gängigen Materialien klar, inklusive ABS (durch den geschlossenen Bauraum) und einiger flexibler Filmente (durch den soliden Direct-Drive Extruder). (Sehr flexible Materialien sind wohl etwas problematisch.) Unter Umständen geht sogar die eine oder andere Nylon-Variante. Es wurde zumindest bei einem Kunden verarbeitet.

Luftfilter helfen etwas bei ABS Gerüchen.

Die Druckqualität ist recht gut. Ein User bewertete PLA Drucke als sauber und von gleich bleibender Güte.

Der QIDI TECH X-Maker funktioniert einfach.

Manche Kunden loben die Zuverlässigkeit und berichten z.B. von 24/7/365 Dauereinsätzen.

Geht einmal das Material aus, meldet sich der Filament Sensor.

Im Falle eines ungewollten Druckstopps, ist eine automatische Wiederaufnahme möglich.

Und sollte es zu Hot-End-Verstopfungen kommen, sind diese angeblich leicht (3 Schrauben), innerhalb von „5 Minuten“ zu beheben.

Bemängelt wurden die Lüfter am Hot-End (optimierbar), die Kamera (scheint nicht mit Drittanbieter Software zu arbeiten, z.B. einer Desktop App) und App (wirkt amateurhaft, eingeschränkte Gerätebedienung) sowie die Nicht-PLA-Slicer Profile in QIDI Print (bugs möglich: das Standard-TPU-Profil zählt die oberste Ebene als 0 und die unterste Ebene als 9999).

Außerdem ist Ersatz für Zubehörteile nicht so leicht zu finden (z.B. QIDI Druckbettfolien).

Demgegenüber existiert seit Jahren schon ein „phänomenaler“ Kundenservice (auf Englisch), der im Allgemeinen in 6 Stunden oder sogar weniger antwortet. Meist sind die kompetenten Hilfen visueller Natur (Video-Antworten).

Vielleicht erklärt das den Mangel an Online-Communities.?

Der X-Maker ist auf jeden Fall eine gute Wahl für junge Maker und macht nicht nur die froh, wie einige Videos zeigen.

 

Adventurer 3

Der Adventurer 3 von FlashForge ist ein Plug and Play Desktop 3D Drucker, mit dem man innerhalb von wenigen Minuten schon Objekte drucken kann. Eine dafür nützliche Schnellstartanleitung liegt bei.

Bedient werden kann der Adventurer 3 über einen Touchscreen. Das UI ist recht intuitiv.

Die mitgelieferte Spule kommt in ein seitliches Spulenfach. Wie so oft – es passen einfach nicht alle Größen rein. Kein Riesenproblem, weil man sich einen externen Spulenhalter ausdrucken kann.

Im Gehäuse versteckt ist auch ein Markennetzteil (von Delta Electronics?). Im Gegensatz zu den meisten Chinabausätzen.

Das Gerät zählt jetzt eher zu den kleineren Vertretern, d.h. der Druckbereich hinter einer magnetisch verschlossenen Tür beträgt „nur“ 150 x 150 x 150 mm.

Der Druckkopf bei diesem kartesischen Antriebssystem bewegt sich in X- und Z-Richtung. Die Z-Achse wird doppelt angetrieben.

Das Aluminium Heizbett mit entfernbarer (via Federkraft von unten festgehaltenen) Druckplatte, bestehend aus einem speziellen flexiblen Formgedächtnismaterial („shape-memory material“) und versehen mit einer BuildTak ähnlichen Oberfläche, bewegt sich in Y-Richtung (auf einer Seite mit Hilfe einer Rolle).

Die Objekte haften bei dem einen Anwender extrem gut, bei dem anderen so lala. Im Schnitt aber ganz okay.

Eine Verbesserung erzielt man durch die regelmäßige Reinigung der Oberfläche (mit Alkohol, z.B. alle 5 Drucke). Ebenso kann ein Klebestift helfen.

Eigentlich heißt es, dass das Bett nicht kalibriert werden muss. Nur der Düsenabstand sollte eingestellt werden (dieser wird wohl leider nach jedem Ausschalten zurückgesetzt).

Einige Kunden hatten jedoch ein nicht-planes Druckbett, was dann beispielsweise (auch) zu Haftungsproblemen führte.

Es gibt eine aufwendige Methode das Bett mehr oder weniger gut zu leveln (s. Video), die viele Anwender wahrscheinlich gar nicht kennen, einfach weil sie nicht der „Norm“ entspricht (also z.B. über Rädchen unter dem Bett).

 

Man könnte auch mit Raft drucken oder die Düse etwas weiter runter justieren (geht nur in 0,1 mm Schritten). Ebenso wäre das Vorwärmen der Düse eine Überlegung.

Ein paar Nutzer haben dagegen die Unebenheiten ganz einfach mit Klebeband behoben. Beispielsweise ein kleiner Streifen an einer Druckplattenecke, durch den dann das Alubett beim Einschieben der Platte etwas mehr nach unten gedrückt wird, und unter dem Bett, durch das die Rolle in Y-Richtung quasi eine Minirampe (unterschiedlich lange Streifen übereinander) hochfährt (s. das erste Video unter „Upgrades und Add-ons“ auf der Produktseite).

Das Hotend, was übrigens sehr leicht ohne Werkzeug (durch zwei Verriegelungsknöpfe) austauschbar ist, wurde von FlashForge überarbeitet.

Früher schien es Fremdfilament nicht wirklich zu mögen. Hauseigenes Material funktionierte dagegen gut. Ebenso das von Dremel und SUNLU. (SUNLU ist der eigentliche Hersteller all dieser Filamente. Daher.) Mit der aktuellen Version funktionieren nun alle Hersteller (also nicht nur die 3) ähnlich gut.

(Angeblich steht bald ein Hotend mit 0,3 mm Düse zum Kauf. Für feinere Ausdrucke.)

Der Drucker arbeitet sehr leise und druckt sofort, d.h. gleich nach der Inbetriebnahme, ganz gut (und recht präzise).

Besonders bei ABS glänzt der Adventurer 3 (vor allem durch den geschlossenen Bauraum). Aus diesem Grund wird er von einigen speziell dafür empfohlen.

PETG sollte durch die geschlossene Bauweise ebenso gut druckbar sein. Ein Nutzer hatte aber erhebliche Widrigkeiten damit. Die Qualität der Ausdrucke war bei ihm maximal befriedigend. Ursache unbekannt. Bei anderen Makern ging es ganz gut. Vieles hängt halt von den Einstellungen bzw. von der Erfahrung ab.

Mit PLA hat das Gerät (auch) so seine Problemchen. Übeltäter ist hier der nicht optimale Lüfterkanal (fan duct). Diverse Alternativen finden sich bei Thingiverse, die man sich selber ausdrucken kann.

Der Adventurer 3 verfügt über einen Bowden Extruder. Die Verarbeitung von flexiblen Materialien gestaltet sich somit eher schlecht. TPU mit mindestens 95A Shore Härte soll aber recht gut gehen.

Öfters gab es Feedback zu lesen, dass der Extruder Knackgeräusche von sich gibt (extruder skipping). Ein weiteres Symptom bei einigen Makern war Unterextrusion (under extrusion) bei den Objekten.

Ein Grund dafür scheint hier zu sein, dass der Extruder (MK8) etwas zu schwach auf der Brust ist und bei zu viel „Anstrengung“ (z.B. zu hohe Druckgeschwindigkeit, Material zu fest gespult, zu niedrige Temperatur) nicht mehr mit dem Filamentvorschub klarkommt.

Ein anderer war wohl (zumindest bei dem einen oder anderen Anwender) der Bowdenschlauch, der sich bei der Arbeit bewegte. Ein Clip, der die Schlauchkupplung fixierte, schuf hier Abhilfe (s. das erste Video unter „Upgrades und Add-ons“ auf der Produktseite).

Bei PLA hat anscheinend ein Oiler funktioniert.

 

Und dann gab es noch Materialreste in der Düse, die den Weg blockierten. Hier empfiehlt es sich die Düse zu reinigen, besonders, bevor man von einem heißeren zu einem kühleren Material wechselt. Oder man schafft sich ein Zweit-Hotend an (bzw. eins pro Material).

Ein Filamentsensor erkennt das Vorhandensein von Filament. Geht’s aus, meldet er „Alarm“.

Der Filamentwechsel ist unproblematisch durchführbar. Und Hot-End-Verstopfungen sind beim Adventurer ebenso einfach zu beseitigen. Also auch wenn man nur ein Hotend hat…

Das Hotend ist nebenbei gesagt so designt, dass ziemlich wenig Metall freiliegt, an dem man sich verbrennen könnte. Gut für den Nachwuchs.

Besonders einfach gestaltet sich der 3D Druck für Kinder, wenn das Kind die Tinkercad App auf einem Tablet nutzt, dann die Modell-Datei über die Cloud Druck Option (via PolarCloud, FlashCloud funktioniert anscheinend nur in China) druckfertig macht und schließlich zum Adventurer 3 schickt (Datei sollte via Vorschaubild auf dem Display leicht zu finden sein), wo dann der Gegenstand entsteht.

Eine integrierte Kamera erlaubt die Beobachtung aus der Ferne. Und für eine bessere Sicht gibt es noch die passende Bauraumbeleuchtung.

Der proprietäre FlashPrint Slicer ist ganz okay. Eine Alternative wäre Cura, jedoch nur etwas umständlich nutzbar (Hilfe).

Bei einem Nutzer gab es Lesefehler bei USB-Sticks mit FAT32. Ein alter FAT Stick funktionierte dagegen. Nach einem Firmware Update verschwand das Problem. Ich gehe mal davon aus, dass das jetzt nicht mehr anzutreffen ist.

Es gibt ab und an Firmware Updates. Die werden aber erst gefunden, wenn der 3D Printer über WLAN/Ethernet online ist.

Braucht man Hilfe kann man sich an den Kundenservice wenden, der recht schnell reagiert. FlashForge ist auch etwas bekannter, sodass es größere Communities zur Not gibt.

Es gibt mehrere Rebrands vom Adventurer 3, z.B. den Bresser – REX, auch bekannt als Bresser – W-LAN 3D Drucker, und den Monoprice – MP Voxel.

Das Bresser Gerät hat angeblich einige kleine Verbesserungen erhalten (Clip für Bowdenschlauchkupplung und Klebestreifen unter Laufrolle, s. oben). Zudem verfügt es über einen HEPA Filter (gut gegen ABS Gerüche) und einen etwas größeren Lieferumfang (z.B. eine weitere kleine Spule Filament und ein Ersatzhotend).

Der Adventurer 3 ist nicht für Bastler, sondern für jene Anwender, die einfach losdrucken wollen. Leider gibt’s diverse kleinere Hürden. Die meisten der genannten Probleme können aber behoben werden.

Er ist kinderfreundlich und könnte somit auch in Schulen zum Einsatz kommen.

Leute, die einen 3D Drucker für ABS suchen, sollten sich den auch mal näher anschauen.

 

Bausatz Empfehlung für Kinder

Nun noch ein Gerät für kleine Bastler. Mehr Bausätze für ältere/verantwortungsbewusstere Kinder gibt es hier.

 

X1

Der X1 ist ein Mini 3D Drucker “Bausatz” mit einem sehr kleinen Druckbereich von 100 x 100 x 100 mm.

Der Aufbau ist extrem einfach und dauert mit Anleitung wahrscheinlich nur 5 Minuten (mehr oder weniger ein paar Teile zusammenstecken, 1 Kabel anschließen und 2 Schrauben festziehen). Ein 9-jähriger hat in einem Video ohne Anleitung 20 Minuten benötigt und fand alles ziemlich leicht.

(Die Anleitung auf der microSD-Karte ist wohl auch auf Deutsch.)

Das Gerät besitzt kein Heizbett. Dafür ist er Strom sparend (30 Watt) und hat eine Gefahrenquelle weniger.

Das magnetische Druckbett ist aber abnehmbar und flexibel. Bei ein paar Nutzern war es etwas wackelig, so dass die Schrauben nachgezogen werden mussten.

Die manuelle Kalibrierung ist etwas fummelig, da die Leveling-Räder recht klein sind. Alternativ kann von oben mit Hilfe eines Schraubendrehers gedreht werden.

Es ist immer nur eine Datei druckbar. Und zwar die Neuste. Man könnte also alles vorbereiten und dem Kind einfach die microSD-Karte in die Hand drücken, so dass es quasi (nach dem Einstecken in den microSD-Kartenslot) nur noch auf den Startknopf drücken muss.

Der kartesische Drucker arbeitet mehr oder weniger genau (mechanische Endschalter).

Out-of-the-Box kann der X1 ganz gut drucken. Ein Kunde bewertet die Ergebnisse als brauchbar.

Das Hauptproblem hier ist der fehlende Bauteillüfter. Dadurch sehen die Ausdrucke bei vielen Makern eher so lala aus, im Vergleich zur Konkurrenz.

Mit Kühlung würde sich die Qualität deutlich verbessern.

EasyThreed stellt dafür Weichen. Auf der microSD-Karte ist wohl eine Vorlage für ein Upgrade. Und im Extruder findet man ein unbenutztes Kabel.

Manch einer befestigte einfach außen einen kleinen Lüfter und erzielte damit schon einen Unterschied wie Tag und Nacht.

Mit gewissen Einstellungen (z.B. einer höheren Temperatur) beim mitgelieferten, einfachen EasyWare Slicer ließ sich die Druckqualität ebenso verbessern. Des Weiteren durch die Nutzung anderer, etwas komplexerer Slicer (mit mehr Möglichkeiten).

Verarbeitet werden können PLA sowie flexible Filamente (durch den Direct-Drive Extruder), wie z.B. NinjaFlex. Letztere sogar überraschenderweise ziemlich gut (auch ohne Bauteillüfter). Das kann das Teil für Deinen Spross wieder interessanter machen, um damit beispielsweise elastisches Spielzeug zu drucken.

Größere Objekte (oder Objekte mit größeren Grundflächen) sind nicht so leicht zu drucken, da sich die Druckplatte hier wölbt (PLA Warping). Sie ist hier einfach zu flexibel und ihre magnetische Kraft ist zu schwach. Bei solchen Drucken kann die Platte sogar weg geschoben werden. Dagegen könnte man Clips am Rand benutzen, die das Bett festhalten.

Die Lüftergeräusche wurden als nervig bezeichnet.

Ein gewisser Schutz vor thermischem Durchgehen scheint vorhanden.

Drucke können zudem ganz einfach über die gesicherte Brainbox pausiert oder gestoppt werden.

Etwas kritisiert wurde der Spulenhalter, da er nicht für alle Spulen geeignet und wackelig ist. Das ist nicht schlimm, da man sich ja eine Alternative selber drucken kann.

Außerdem wurde eine Kabelhalterung vorgeschlagen und ein Firmware Bug erwähnt, der Objekte (an der Y-Achse?) spiegelt, z.B. Text.

Der X1 bietet vielleicht nur limitierende Optionen an, aber für einen recht kinderfreundlichen Einstieg (ohne große Ansprüche) ist er doch extrem günstig.

 

Fazit

Ein 3D Printer bietet Deinem Kind die Möglichkeit, kreativ zu werden und mit ersten eigenen Projekten in die Welt des dreidimensionalen Drucks einzutauchen.

Damit Dein Nachwuchs Spaß an der Sache hat, solltest Du anhand der oben genannten Kriterien ein kinderfreundliches Gerät auswählen. Passende 3D-Drucker-Vorlagen für den Einstieg findest Du in großer Zahl im Internet.

Bitte denke daran, dass nicht jeder 3D Printer sich für junge Maker eignet.

Das gilt auch für Geräte, sie sich mit dem Prädikat „bester Drucker im Test“ schmücken können.

Entsprechende Vergleiche gehen in aller Regel von erwachsenen Verwendern aus und berücksichtigen nicht die besonderen Anforderungen und Bedürfnisse des 3D-Nachwuchses hinsichtlich Sicherheit und einfacher Handhabung.

Einen richtigen Bausatz für Kinder solltest Du als Alternative nur in Erwägung ziehen, wenn Dein Sprössling bereits das für eine sichere Benutzung erforderliche Verantwortungsbewusstsein aufweist.

Ein 3D-Druck-Stift für Kinder* eignet sich hingegen auch für Nachwuchs-3D-Künstler, die für einen 3D-Printer noch zu jung sind oder bei denen ein solcher aus Kostengründen nicht infrage kommt.

 

3D-Druck für Kinder: Welches Gerät kannst Du empfehlen?

Schreib es in die Kommentare!


Ähnliche Beiträge


Keine Kommentare vorhanden


Du hast eine Frage oder eine Meinung zum Artikel? Teile sie mit uns!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *