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Die 7 besten 3D Drucker mit großem Bauraum (Stand: 2021)

Die Größe scheint bei vielen Produkten ein populäres Kaufkriterium zu sein. Ist das bei 3D Druckern auch der Fall?

Ist wohl so.

Seit dem Erscheinen des CR-10 kommen zudem mehr und mehr erschwingliche (meist chinesische) „Riesen“ auf den Markt.

Das verführt (besonders Einsteiger) womöglich noch mehr, größer zu kaufen, als tatsächlich gebraucht. Geht es Dir auch so?

Neben der zunehmenden Auswahl an 3D Druckern mit großem Bauraum gleichen sich viele einfache Geräte (meist Quasi-Bausätze) auch optisch sehr.

In diesem Beitrag stelle ich ein paar (extreme) XL (oder gar XXL) 3D Drucker vor, weise auf einige Dinge hin, über die Du vor einer Anschaffung nachdenken solltest, und gebe Dir ein paar (preiswertere) Modellempfehlungen für unterschiedlich große Druckvolumina.

 

Was sind die größten 3D Drucker der Welt?

Man könnte auch fragen: Was ist beim 3D Druck die maximale Größe der gedruckten Objekte?

Beispielvideo gefällig?

 

Das Limit ändert sich aber ständig. Manche Geräte drucken schon Häuser… Da wirds dann gegebenermaßen (auch) ziemlich groß:

Druckvolumen / Druckbereich
Infinite / –
339292 dm³ / Ø 6000 mm, H 12000 mm
20400 dm³ / 8500 x 1600 x 1500 mm

 

Etwas von Apis Cor:

 

Im privaten Gebrauch wird jedoch überwiegend mit Kunststoffen gearbeitet.

Hier mal eine nach Druckvolumen sortierte Auswahl übergroßer FDM Geräte:

Druckvolumen / Druckbereich
23793 dm³ / 6096 x 2134 x 1829 mm
6405 dm³ / Ø 1828,8 mm, H 2438,4 mm
2475 dm³ / 1500 x 1100 x 1500 mm
1492 dm³ / Ø 1000 mm, H 1900 mm
1388 dm³ / 1066,8 x 1066,8 x 1219,2 mm
1178 dm³ / Ø 1000 mm, H 1500 mm
1050 dm³ / 1000 x 1500 x 700 mm
1015 dm³ / 1005 x 1005 x 1005 mm
1000 dm³ / 1000 x 1000 x 1000 mm
1000 dm³ / 1000 x 1000 x 1000 mm
1000 dm³ / 1000 x 1000 x 1000 mm
942 dm³ / Ø 1000 mm, H 1200 mm
892 dm³ / 700 x 700 x 1820 mm
638 dm³ / 550 x 500 x 2320 mm
510 dm³ / 914,4 x 609,6 x 914,4 mm
480 dm³ / 1000 x 800 x 600 mm
468 dm³ / Ø 750 mm, H 1060 mm

 

Das Teil von SeeMeCNC (jedoch eine hohe Konfiguration mit weniger Druckvolumen):

 

Für die private Anwendung sind die obigen Produkte aber etwas teuer. Und womöglich auch etwas zu groß. 😀

Drum nun eher zu den wahrscheinlicheren Optionen, bei denen zudem auch die Qualität besser einschätzbar ist.

Doch davor noch dies…

 

Was sollte vor einem Kauf klar sein?

Wie schon im Ratgeber hier auf 3DDP vermittelt (s. Schritt 1), sollte Dir zunächst Dein Anwendungsziel klar sein. Dann spielen bei so großen FDM 3D Druckern auch die nutzbaren Materialien eine Rolle. Und schließlich ist natürlich die Qualität des Produktes ein wichtigstes Kaufkriterium, nicht wahr?

Ist dies Dein 1. Gerät sein, dann achte auch auf den vorhandenen Support.

 

Anwendungsziel

Brauchst Du wirklich so einen großen Bauraum?

Und wenn ja, wie oft willst/musst Du so groß drucken?

Oftmals beeindruckt die mögliche Größe der Objekte so sehr, dass sich die Produktwahl nicht an den eigentlichen Anforderungen orientiert. Später passen dann vielleicht über 80% (oder gar über 96%) der eigenen Drucke auch auf ein normales Druckbett (200 x 200 mm)…

Nimm Dir also Zeit und überlege mindestens noch einmal! Ist es Luxus oder Notwendigkeit?

Riesen Geräte sind nicht immer erforderlich, um Riesenmodelle zu fertigen. Für viele Hobby Anwender sind kleinere 3D Drucker, die separierte Teile des großen Gegenstandes herstellen können, eine (günstigere) Option. (Diese werden dann danach wieder zusammengefügt.)

Im folgenden Video wird (auf Englisch) erklärt, wie Du zu große Objekte druckbar machen kannst.

 

Der Zusammenbau der Einzelteile kostet natürlich Extrazeit, was unter Umständen nicht wünschenswert ist.

Ein kleineres Gerät hat auch den Vorteil, dass es weniger Platz benötigt. Umso größer der Druckbereich ist, umso mehr Raum muss ja zur Verfügung stehen.

Bei bestimmten Anwendungen spielt die Größe jedoch eine nützliche Rolle.

Falls z.B. die Funktionalität, Stabilität, usw. nicht beeinträchtigt werden soll, ist es sicher gut, dass große Modelle in einem Stück gedruckt werden können. Ebenso, wenn die Details wichtig sind und diese unter einem kleineren Maßstab (durch Objektverkleinerung) leiden würden.

Willst Du viele kleine Objekte auf einmal mit Deinem 3D Drucker ausgedrucken, ist eine große Druckfläche auch sinnvoll. So hast Du weniger Druckvorgänge, was etwas Zeit einspart. Für eine Serienproduktion bieten sich auch spezielle (große) Dual Extruder Maschinen mit unabhängigen Druckköpfen (wie den BCN3D Sigmax, s. unten) an.

 

Material

Willst Du einen FDM 3D Drucker für große Teile, dann musst Du Dir auch etwas Gedanken über Deine geplanten Objektmaterialien machen, denn Schichtablösung, Warping und Cracking werden – besonders bei der Verwendung von ABS – mit zunehmender Objektgröße problematischer.

Ein beheiztes Druckbett hilft. Je größer der Druck wird, umso geringer ist aber die Wirkung. Die obersten Abschnitte des Objekts sind einfach zu weit von der Wärmequelle entfernt.

 

Achte auf möglichst hohe Druckbetttemperaturen und auch auf die Größe der Heizfläche – bei manchen Geräten ist diese nämlich kleiner als die Druckfläche.

Von unten isolierte Heizbetten erreichen zudem schneller höhere Temperaturen.

Ein geschlossener Bauraum oder eine Einhausung helfen, die Wärme des Heizbetts mehr oder weniger vor Ort zu halten. Besser ist ein beheizter Bauraum, was die Anschaffung dann jedoch meist sehr kostspielig werden lässt.

PLA wäre daher für große Bauteile einfacher zu handhaben.

(Größe und Temperatur des Heizbetts bzw. des beheizten Bauraums haben natürlich auch noch einen Einfluss auf den Stromverbrauch…)

Ist schlussendlich der 3D Drucker groß genug, dann druckst Du hoffentlich auch öfters ein großes Objekt. Dafür wird natürlich mehr Material benötigt, als bei kleineren „Artgenossen“. Und auf die Fertigstellung darfst Du auch deutlich länger warten.

Eine Verdopplung aller Objektmaße verachtfachen beispielsweise Volumen und Druckzeit.

Unter diesen Umständen wäre es gut, für unterschiedliche Objekte oder Objektteile (Wand, Infill, Support,…) verschieden große Düsen nutzen zu können. Ebenso die Möglichkeit, den Druckvorgang (zum Düsen- bzw. Materialwechsel) zu pausieren. So kannst Du entscheiden, mit welchem (guten oder billigem) Material und wie schnell/grob gedruckt werden soll.

Eine Alternative wäre ein großer Dual Extruder mit normalem (meist 0,4 mm) und größerem Düsendurchmesser.

 

Qualität

Die Druckqualität hängt (abgesehen von den Druckparametern) von der Qualität des Gerätes und der Software ab.

Da Vibrationen für sehr gute Druckergebnisse keinesfalls förderlich sind, sollte die Gesamtkonstruktion des 3D Druckers zunächst mal möglichst starr sein. Also beispielsweise eher (steifere, schwerere,…) Rahmen aus Stahl (oder zumindest Aluminium) statt Acryl.

Dann noch gute Wellen oder Lager, die z.B. auch einen Einfluss auf die Stärke der Vibrationen haben.

(Zudem beeinflussen Druckparameter wie die Druckgeschwindigkeit die Stärke der Vibrationen – mit steigenden Werten, nehmen sie zu.)

 

Meide schlechte proprietäre Software!

Populäre kostenlose Slicer sind z.B. Cura, Slic3r oder ideaMaker. Über Repetier Host kannst Du sogar die Geschwindigkeit (beispielsweise aus Zeitgründen), die Temperatur und den Flow/die Flow-Rate während des Druckvorganges korrigieren/anpassen.

Eine gute kostenpflichtige Slicer-Software ist Simplify3D.

 

Ein weiteres Stichwort für Qualität an sich ist Zuverlässigkeit.

Wie schon angedeutet – das Drucken von großen Objekten dauert sehr lange und verbraucht viel Material. Fehldrucke wären also besonders ärgerlich. Oder?

Arbeitet der 3D Drucker zuverlässig (z.B. keine Skipping Steps) und überwacht dabei den Filamentstatus (d.h. die verbleibende Menge), reduziert sich also Dein Risiko und Stress.

 

Bei langen Druckzeiten ist ein leises Gerät natürlich auch angenehmer… Wobei Lärm jetzt nicht unbedingt nur durch Vibrationen (s. oben) verursacht wird, sondern z.B. auch durch zu laute Lüfter oder Schrittmotoren.

Um einen Eindruck von der Qualität der interessanten Produkte zu erhalten, nutze Foren, Blogs, Rezensionen/Reviews (bei Amazon oder YouTube), usw., um Meinungen zu sammeln und echte Tests zu studieren.

 

3D Drucker Empfehlungen für große Bauteile

Im Folgenden 6 Empfehlungen, die nach dem Druckvolumen sortiert wurden.

Doch bei welchem Wert wird gestartet?

 

Welche maximale Objektgröße (mm x mm x mm = dm³) schwebt Dir vor?

 

Die Umfrage stammt ursprünglich aus der Kaufberatung (Teil 2 des Ratgebers).

Vielen Nutzern scheinen Volumina von 5-27 dm³ zu reichen. Das bedeutet, dass die Übergröße in diesem Fall im Groben bei 27 dm³ (das entspricht z.B. 300 x 300 x 300 mm) losgeht.

(Gefällt Dir nichts, kannst Du natürlich auch einen großen 3D Drucker selber bauen.)

 

 

BCN3D Sigmax

Maximal 26,19 dm³

Der Sigmax von BCN3D Technologies ist die verbreiterte (Druckbereich: 420 x 297 x 210 mm) Variante des guten R17. Mit einem maximalen Druckvolumen von „nur“ 26,19 dm³ ist er der kleinste Vertreter in dieser Liste.

Das Gerät ist robust/stabil gebaut.

Durch die IDEX Technologie, die zwei voneinander getrennt gesteuerte Extruder verwendet, verfügt dieser Open Source 3D Drucker über eines der saubersten Dual Extruder Systeme. Ein weiterer Vorteil unabhängiger Extruder ist die einfachere Kalibrierung der Düsenabstände – diese ist bei normalen Dual Extrudern in der Regel problematisch.

Die in den Druckpausen stattfindende Düsenreinigung an den zwei äußeren Wischkammern unterstützt ebenfalls saubere Mehrfarbausdrucke (ohne Oozing). Das abgewischte Material kann jedoch bei längeren Drucken überquellen.

Viele Düsenkombinationen erlauben Drucke je nach Zeit-, Genauigkeits- bzw. Materialbedarf.

Der BCN3D Sigmax wurde bedienungsfreundlich konzipiert.

Er arbeitet zuverlässig und, entgegen der kleineren Vorgängerversion, leiser. Die Druckqualität an sich ist gut.

Im „Duplication Mode“ ist eine Kleinserienproduktion (leichter) möglich.

Alternativen mit etwas größeren Bauraum sind der Raise3D N2 (Maximal 28,37 dm³; 305 x 305 x 305 mm) von Raise3D (oder dessen Nachfolger Pro2), ebenfalls ein Dual Extruder, und der A5 (Maximal 29,76 dm³; 305 x 305 x 320 mm) von JGAURORA.

 

CR-10

Maximal 36 dm³

Der CR-10 von Creality 3D verfügt über einen Druckbereich von 300 x 300 x 400 mm.

Obwohl 36 dm³ Druckvolumen möglich sind, ist dieser 3D Drucker recht günstig. Das ist auch ein Grund, warum er so populär ist.

Der Semi-Bausatz ist relativ leicht zusammenzubauen, besitzt einen stabilen Rahmen und eine gute Mechanik.

Flexible Materialien können trotz Bowden Extruder gut verarbeitet werden. Problematisch wird es bei Kunststoffen wie ABS, da nur Druckbetttemperaturen von 70 bis 85 °C (unterschiedliche Angaben im Netz) erreicht werden. Diese Schwierigkeiten lassen sich jedoch beispielsweise über Upgrades beim Heizbett oder durch eine Einhausung beheben.

Generell druckt der CR-10 kleine und große Objekte in guter Qualität.

 

Eine gleich große, neue Alternative ist der Artillery/EVNOVO – Sidewinder X1. Ein Dual Extruder CR-10-Klon ist beispielsweise der HICTOP – D3 HERO (mit IDEX-Technologie) (Maximal 31,5 dm³; 300 x 300 x 350 mm).

 

„Little Monster“ Delta

Maximal 45,39 dm³

TEVO – „Little Monster“ Delta

ab 447,00 € 676,99 €

inkl. 16% gesetzlicher MwSt.
DetailsNicht Verfügbar

Beim Druckbereich des „Little Monster“ handelt es sich um einen Zylinder von 340 mm Durchmesser und 500 mm Höhe.

Für das verfügbare Volumen von 45,39 dm³ ist der schon teilweise zusammengebaute Bausatz preiswert, was das Produkt auch einigermaßen beliebt macht.

Der Aufbau gestaltet sich durch die Vormontage einzelner Teile einfach. Die Kalibrierung eines Deltas ist dagegen schwerer als beispielsweise bei kartesischen Antriebssystemen, aber Onlinehilfe findet sich z.B. in Facebookgruppen.

Das Heizbett heizt schnell. Kunststoffe wie ABS, die eine gewisse Druckbetthitze gegen Warping benötigen, können somit gut verwendet werden.

Flexible Materialien sind auch kein Problem, da TEVO bei diesem Delta 3D Drucker einen Flying Extruder, d.h. eine Mischung aus Bowden und Direct-Drive Extruder, benutzt.

Das „Little Monster“ kann mit hoher Geschwindigkeit drucken und arbeitet allgemein sehr zuverlässig, wenn auch etwas laut.

Die Druckqualität an sich ist recht gut. Trotz der ziemlich soliden/robusten Konstruktion tritt aber ein durch Signalrauschen/Vibrationen verusachter Salmon Skin Effekt auf. (Delta Drucker sind häufiger davon betroffen.) Dieser lässt sich glücklicherweise wie folgt bekämpfen.

 

Eine ähnlich großer Bausatz (Maximal 43,56 dm³; 330 x 330 x 400 mm) wäre der Tronxy X5SA. Oder ein neuerer Delta 3D Drucker wie der Anycubic – Predator (Maximal 48,92 dm³; Ø 370 mm, H 455 mm).

 

Raise3D N2 Plus

Maximal 56,74 dm³

Raise3D – Raise3D N2 Plus

3.247,00 € 4.591,25 €

inkl. 16% gesetzlicher MwSt.
DetailsNicht Verfügbar

Beim N2 Plus von Raise3D handelt es sich um einen ziemlich großen Plug and Play 3D Drucker mit Dual Extruder.

Er besitzt einen geschlossenen Bauraum von 305 x 305 x 610 mm. Damit stehen maximal 56,74 dm³ zur Verfügung.

Die verbauten Teile sind hochwertig.

Rollen am Boden ermöglichen den leicht(er)en Transport. Wie bei seinem kleineren Bruder, dem N2, ist die gesamte Konstruktion starr und schwer (durch die Vergrößerung in Z-Richtung natürlich noch schwerer). Das begünstigt genaue Drucke.

Die Druckqualität ist in der Tat sehr gut.

Durch den Direct-Drive Extruder und die erreichbaren Temperaturen im Inneren sind viele der erhältlichen Filamente verwendbar.

Das Gerät arbeitet leise und zuverlässig, was für lange Druckzeiten vorteilhaft ist.

Ein eingebautes Tablet ermöglicht eine einfache Bedienung.

Die Lüfter am Extruder, die nicht über die Slicer Software regulierbar sind, sowie das Einstellen des Düsenabstandes und die Kalibrierung des Druckbetts (eigentlich vorkalibriert und unnötig) sind jedoch als problematisch bzw. umständlich bewertet worden.

Ein guter, engagierter Herstellersupport wird Dir dafür aber sicher weiterhelfen können.

Der CR-10 S4 (Maximal 64 dm³; 400 x 400 x 400 mm) ist eine preiswerte Alternative mit „nur“ leicht größerem Bauraum. Oder aber der Pro2 Plus (Maximal 56,28 dm³; 305 x 305 x 605 mm) – dabei handelt es sich um den N2 Plus Nachfolger von Raise3D.

 

ORCA2 Cygnus

Maximal 76,8 dm³

Obwohl ich nicht viel zur Qualität dieses XINKEBOT Gerätes schreiben kann, habe ich den ORCA2 Cygnus für die Liste gewählt, da sein 76,8 dm³ Druckvolumen zwischen dem vorherigem und dem nachfolgendem 3D Drucker angesiedelt ist. Gibt halt nicht so viele 3DDP Kandidaten in dem Bereich…

Der Druckbereich des ORCA2 Cygnus ist 400 x 400 x 480 mm.

Er ist teurer als vergleichbare Bausätze im CR-10 Stil. Z.T. sind es vielleicht hochwertigere Komponenten, die verbaut wurden. Überwiegend hat es womöglich aber Marketinggründe. Einige Bausätze von Renkforce oder Multec, beispielsweise, sind sogar noch teurer und haben mitunter weniger zu bieten.

Der ORCA2 Cygnus ist relativ leicht zusammenzubauen.

Es existiert eine Single- und eine Dual-Extruder-Version.

Im Gegensatz zu den meisten CR-10 Klonen wird hier ein Direct-Drive Extruder verwendet, was das Drucken von flexiblem Material erleichtert.

Zudem gibt es keine extra Steuerbox. Fast alles ist am stabilen Rahmen angebracht. Eine Ausnahme ist der Spulenhalter, der an sich wohl nicht so prall ist, aber ja leicht ersetzt werden kann.

Das Druckbett heizt schneller als bei dem meisten anderen CR-10 Varianten.

Die Qualität der Drucke ist ziemlich gut.

Eine sehr günstige und recht gute Open Source Alternative ist der U10 (Maximal 80 dm³; 400 x 400 x 500 mm). Alternativ dazu gibts den Chiron (Maximal 72 dm³; 400 x 400 x 450 mm) von Anycubic. Der FORMBOT/VIVEDINO – T-Rex 3.0 – 500 (Maximal 80 dm³; 400 x 400 x 500 mm) wäre eine andere Dual Extruder Möglichkeit.

 

CR-10 S5 (500 x 500 x 500 mm)

Maximal 125 dm³

Der sehr große Bruder vom CR-10/CR-10S hat ein Druckbereich von 500 x 500 x 500 mm.

Mit maximal 125 dm³ liefert Creality 3D das größte Bauvolumen des Beitrages.

Dieser riesige Quasi-Bausatz – er braucht sehr viel Platz – ist im Vergleich zu seinen kleineren Verwandten auch relativ leicht zusammenzubauen.

Der Rahmen ist ebenso stabil und die Mechanik gut.

Wie beim Basismodell sind die Druckbetttemperaturen für ABS und Konsorten, die ein Heizbett benötigen, etwas zu niedrig. Flexible Materialien können dagegen verwendet werden, obwohl auf einen Bowden Extruder gesetzt wurde.

Die Größe der Heizfläche ähnelt leider der des CR-10, wodurch nicht die komplette Druckbettfläche beheizbar ist. Das kann bei sehr großen Objekten vermehrt zu Warping führen.

Zudem gestaltet sich die Kalibrierung des S5 Druckbetts schwieriger, da die Rädchen/Federn (auch) etwas zu unterdimensioniert wurden.

Alle Probleme lassen sich aber beheben.

Mit dem CR-10 S5 lassen sich im Allgemeinen gute Druckergebnisse erzielen.

Die 700 mm hohe Version des T-Rex 3.0 (Maximal 112 dm³; 400 x 400 x 700 mm) wäre eine teurere (Dual Extruder) Alternative. Eine etwas billigere Option mit noch größerem Bauraum ist der Tronxy X5ST-500 (Maximal 150 dm³; 500 x 500 x 600 mm).

 

Du möchtest das SLA/DLP-Verfahren nutzen?

Hier habe ich einen „DLP“ 3D Drucker für große/zahlreiche Objekte gewählt, von dem ich (einigermaßen) überzeugt bin.

 

Liquid Crystal PRO

Maximal 38,35 dm³

Zum Liquid Crystal PRO von PhotoCentriC3D lässt sich leider nicht viel schreiben.

Ich wollte dieses Produkt hier aufführen, da es sich um keinen FDM 3D Drucker handelt. Und im Vergleich zu anderen, „günstigen“ SLA-/DLP-Geräten verfügt es auch über einen außergewöhnlich großen Bauraum (470 x 240 x 340 mm) – maximal kann ein Volumen von 38,35 dm³ gedruckt werden.

Das ist etwas mehr als beim CR-10 (s. oben)…

PhotoCentriC3D arbeitet mit einem speziellen Daylight-Polymer (Wellenlänge: 460 nm statt 405 nm), welcher sich ganz einfach mit Hilfe von Wasser (anstatt dem üblichen Isopropylalkohol) reinigen lässt.

Freie Materialherstellerwahl hat man dadurch aber nicht.

 

Fazit

Große 3D Drucker sind immer ein Hingucker.

Jedoch ist es nicht immer notwendig, sich gleich solche Platzfresser anzuschaffen, nur um große Objekte herzustellen. Standardgrößen reichen oftmals aus, da Druckobjekte in Teilen gedruckt und wieder zusammengesetzt werden können.

Lässt Dein Anwendungsziel kein „normales“ Gerät zu, dann achte besonders auf eine stabile Konstruktionweise, auf die für Deine Materialien notwendigen Temperaturen und auf Zuverlässigkeit.

Machst Du Dich schlau, findest Du im Netz oder hier auf 3DDP sicher einige Empfehlungen, mit denen gute Druckergebnisse möglich sind.

 

Welchen 3D Drucker mit großem Druckbereich kannst Du empfehlen?

Schreib es in die Kommentare!


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Kommentare

Andree Kremming 14. Dezember 2018 um 8:15

Hallo Christian,
der Bericht ist sehr interessant. Ich suche einen DLP oder SLA Ducker, der ca. 200x100x100 drucken kann. Der Focus liegt auf 200 mm die anderen Werte könnten auch etwas unterschritten werden. Gibt es da etwas im erschwinglichen Bereich unter 2000€. Der Druck ist für Modellbau und sollte schon akzeptabel sein.

Viele Grüße

Andree

Antworten

Christian 14. Dezember 2018 um 14:17

Hallo Andree,

die einzigen Geräte mit ungefähr diesen Anforderungen, die mir gerade gerade einfallen, sind von PhotoCentriC3D: der Liquid Crystal 10″ (mit 200 x 100 x 200 mm) und der Liquid Crystal HR (mit 196 x 147 x 250 mm). Vom HR gibts schon einen Nachfolger, der aber über 2000 Euro kostet.

Gehen die Modelle nicht auch vertikal orientiert gedruckt (oder diagonal, wenn nicht ganz so groß)? Wenn ja, dann passen sie womöglich auch in einen Shine.? 68 mm Y sind dann aber vielleicht zu wenig.

Ich hoffe, das hilft etwas.

Gruß,

Christian

Antworten

martin 20. Dezember 2018 um 1:14

„Objektgröße (mm x mm x mm = dm³) “ ?
dm x dm x dm = dm³

Antworten

Christian 20. Dezember 2018 um 10:33

Hallo Martin,

ich finde die zitierte Stelle nicht im Beitrag. Vielleicht hab ich es übersehen.? Oder aus einem anderen Text auf 3DDP.?

100 mm sind 1 dm, das ist sicherlich klar. Und dm x dm x dm = dm³ ist auch klar.

Wenn man also das mm³ Volumen aus den mm Angaben berechnet und in dm umrechnet (oder die einzelnen mm Längen in dm umrechnet und dann das Volumen ermittelt), sollten die Werte rauskommen, die ich angegeben habe.

Also Objektgröße (100 mm x 100 mm x 100 mm = 1 dm x 1 dm x 1dm = 1 dm³).

Gruß,

Christian

Antworten

Toni Krause 8. Mai 2019 um 10:16

In unserer Firma haben wir ebenfalls die Beobachtung gemacht, dass die von unten isolierte Heizbetten schnell eine hohe Temperatur erreichen. Danke für den Hinweis einen geschlossenen Bauraum oder eine Einhausung zu verwenden. Ich denke ebenfalls, dass ein beheizter Bauraum für uns zu kostspielig wird.

Antworten

Christian 8. Mai 2019 um 11:03

Hallo!

Ich freue mich, dass der Beitrag helfen konnte!

🙂

Gruß,

Christian

Antworten

Tobias Claren 12. Mai 2019 um 13:51

Was man „braucht“ ist evtl. gar nicht so individuell.
Man müsste mal alles notieren, wo man sich denkt „hätte Ich jetzt einen 3D-Drucker“.

Es bräuchte z.B. eine Alternative zum teuren Deluxe Audio Strap der HTC-Vive. Inkl. Kopfhörerschalen. Da gibt es die Sennheiser HD100. Neu €30. In „ewiger Bestenleiste“ gleich neben einem Kopfhörer für €400.
Leider zerbröseln deren Kabel, die Polsterbeschichtung löst sich auf, und die Gelenke brechen auch mal.
Aber die alten „Treiber“ aus 2 oder 3 davon sind noch vorhanden.
Könnte man gut in so einen Druck einsetzen.

Ich hätte aktuell auch gerne eine Halterung um die „Power Box“ eines „TPCast“ Funk-Modul für die HTC Vive statt wie vorgesehen mit 1,2m Kabel an einem Gürtel zu tragen, direkt an die VR-Brille zu montieren.
Z.B. so etwas hier:
https://www.thingiverse.com/thing:2674472
Auch wenn ich da Verbesserungspotential sehe.
Das Teil ist scheinbar nur eingehängt. Bei wilderen Bewegungen könnte es evtl. runterfallen.
Auf der Unterseite noch so eine Kerbe, aber beweglich, und mit Schrauben fest zu ziehen. Das Teil muss ja nicht mal eben abnehmbar sein.
Außerdem wäre es natürlich gut, wenn auch etwas zum unterbringen des dann viel zu langen Kabels dran wäre.

Auch interessant, Computergehäuse.
Leider gibt es auf Thingiverse nur ein paar extreme Designs, nicht so etwas wie das „Dancase A4“. Ein kleines Mini-ITX-Gehäuse mit 10l oder weniger. Im Gegensatz zum Dancase dann aber mit „ruggedized“ Oberfläche und Tragegriff.
Und am Heck mit einer umleufenden „Mauer“ um die WLAN-Antennen, und evtl. sogar Kabel dran zu lassen wärend man es transportiert.
Evtl. auch Platz für einen USB-Monitor fest zu halten. Aber entnehmbar.
Etwas dass schnellen Aufbau und Abbau des PC und VR-Brille an einem Ort erlaubt.
Natürlich kann man ABS auch kalt schweißen, aber es muss auch nicht zu viele kleine Teile zum zusammen setzen geben. Das erhöht den Aufwand, und man braucht „Liter“ an Uhu Plast O_o.

Was ist denn aktuell DER günstige große 3D-Drucker? Inkl. Gebrauchten (dafür ist natürlich von Vorteil wenn das Gerät verbreitet war oder ist).

Die Stadtbibliothek Köln (€38/Jahr) bietet die Nutzung eines „MakerBot Replicator+“ kostenlos an.
Aber scheinbar bis maximal 1h Druckdauer.

Antworten

Christian 13. Mai 2019 um 10:13

Hallo Tobias!

Du hast ziemlich viele Ideen! 🙂

Ich glaube, es gibt nicht DEN günstigen großen 3D Drucker. Der CR-10, die größeren Brüder CR-10 S4 und S5, der CR-10S und diverse neuere Klone, wie der JGAURORA – A5X oder der Kohon – KH-01 sind gut und ziemlich günstig. Für ABS sollte es dann schon eher eine solche (neuere) Konstruktion mit 24V Heizbett und/oder Heizbettisolation sein plus einer eventuell selbst gefertigten Einhausung.

Neuere gute Anycubic Vertreter, wie der Chiron bzw. der Predator, oder jene von Creality, wie der CR-10S Pro sind teurer.

Der Makerbot – Replicator+ war jetzt glaube für den Preis nicht so der Bringer, wenn man sich Bewertungen im Netz anschaut. Und als „groß“ würde ich den jetzt auch nicht betrachten.

Ich hoffe das hilft etwas!

Gruß,

Christian

Antworten

christoph 16. Juli 2019 um 16:22

Hallo Christian,

wir suchen ein Betrieb, bei dem wir einen 3 D Druck mit einem Bauraum von ca 3×1,5×1,5m nutzen können. Es soll gut aufgelöst werden aus Kunststoff und das Objekt muss statisch belastbar sein.
Welches Unternehmen kann uns so etwas anbieten?

Grüße
Christopb

Antworten

Christian 17. Juli 2019 um 12:05

Hallo Christoph!

Ich hatte in einem vorherigen Kommentar PRIMAX 3D verlinkt. Die können wohl mit „3.000 x 1.500 x 1.500 mm Druckraum“ dienen.

Eine Alternative, die ich gefunden habe, scheint die SIDL 3D-Werkstatt zu sein. Deren SIDL BigBox ist „skalierbar“.

Ich hoffe das hilft etwas.

Gruß,

Christian

Antworten

Andreas 21. Juni 2020 um 21:16

Hallo, erst mal dank für die tollen Bericht.
Ich möchte Bauteile Drucken die ca. 450 mm lang, 250 mm breit und ca. 100 mm hoch sind die ich dann mit Ölsand abformen und anschließend in Aluminium gießen kann. Die Teile müssen beim Abfomen schon etwas aushalten, da der Sand darüber stark verdichtet werden muss. Zudem darf sich das recht große Bauteil nicht verziehen oder verformen. Welches Druckmaterial in Verbindung mit welchen Drucken würdest du da empfehlen? Preislich sollte der Drucker unter 1000.-€ liegen.
Besten Dank.
Andreas

Antworten

Christian 23. Juni 2020 um 13:06

Hallo Andreas,

hier sind ein paar Seiten, die helfen sollten, das richtige Material zu finden:
https://www.freeform4u.de/abenteuer-3d-druck/wie-finde-ich-das-richtige-3d-druck-material
https://www.fabb-it.de/material/uebersicht
http://www.technix-prototyping.com/Material-Eigenschaften/

Nylon wäre womöglich eine Option, ist aber schwer zu drucken:
https://drucktipps3d.de/nylon/
https://www.youtube.com/watch?v=4zzSOVxOApw

Hat man das Material (oder die Materialien), suche die benötigten Druckbedingungen (z.B. Düsen- und/oder Druckbetttemperaturen, geschlossener/beheizter Bauraum?), wie beispielsweise von hier:
https://www.filamentworld.de/das-richtige-filament-finden/
https://www.filamentpreis.de/materialien/
https://www.simplify3d.com/support/materials-guide/

Dann suche passende 3D Drucker:
https://3d-drucker-portal.de/produktfilter/

Bei der Bauteilgröße sind 1000 Euro schon arg einschränkend, was die Geräteauswahl anbetrifft. Die passenden 3D Drucker haben hier einen offenen Bauraum (z.B. Anycubic – Chiron [Objekt diagonal drucken?] oder Creality 3D – CR-10 Max), was bei bestimmten Materialien (wie z.B. ABS) das Drucken (besonders von großen Objekten) erschwert.

Vielleicht ist es möglich das Objekt in 2 Teile aufzuteilen, diese dann einzeln zu drucken und danach zusammenzusetzen? Dann finden sich auch kleinere Geräte mit geschlossenem Bauraum, falls das (für das entsprechende Material) besser wäre.

Hier ein paar solcher 3D Drucker, die etwas über 1000 Euro kosten:
Dremel – DigiLab 3D45 und
QIDI TECHNOLOGY – QIDI TECH X-max.

Wenn es das ist, was Du machen willst, dann wurde dafür ein Raise3D – Raise3D N2 Plus benutzt:
https://precise3dhub.com/2019/06/30/aluminium-sand-casting-with-3d-printed-molds/

Vielleicht ist das auch interessant (PLA wurde verwendet):
https://www.youtube.com/watch?v=HVgPM1ojyLw

Einhausungen kann man sich auch selber basteln. Ebenso wäre es möglich einen (guten) Bausatz umzurüsten, um ein paar anspruchsvollere Materialien (z.B. PLA-Compounds) zu drucken:
https://www.youtube.com/watch?v=gUNHrhupP0s
https://www.youtube.com/watch?v=GLZhc-KS_SU
https://www.youtube.com/watch?v=VsKU4tICguU?

Ich hoffe das hilft etwas!

Gruß,

Christian

Antworten

Sebi 24. August 2020 um 11:59

Ich würde mich freuen über Angaben welche dieser Drucker mehrere Drucke, welche jeweils 2 Kilogramm schwer sind ohne irgendwelche Fehler oder Druckabbrüche überstehen.
Die meisten Reviews solcher Drucker checken nur die Druckqulaität bei kleinen Benchies – das macht hier natürlich recht wenig Sinn. Die meisten großen China Dinger versagen leider massiv bei solchen Drucken.

Antworten

Alexander 25. August 2020 um 12:53

Hallo Sebi,

ich denke zu 100% wird kein Gerät immer alles drucken können.

Ungekehrt kann jeder dieser Drucker in seinem Leben bestimmt auch mal mehrere Drucke „ohne irgendwelche Fehler oder Druckabbrüche“ raushauen.

Die Erfolgswahrscheinlichkeiten kann ich nicht angeben.

Ich habe über den Raise3d Pro2 von einem Nutzer gehört, dass er den als „workhorse“ bezeichnet hat.

Du kannst Dir auch mal den Mega X sowie den Sidewinder X1 angucken. Und den CraftBot Flow XL.

Ich hoffe das hilft etwas!

Gruß,

Christian

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