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Die 7 besten 3D Drucker mit Dual Extruder (Stand: 2021)

Die meisten Privatanwender, die einen 3D Drucker mit Dual Extruder kaufen wollen, möchten mehrfarbig drucken. Das klingt einfach sehr interessant.

Wahrscheinlich gehörst Du auch dazu. Richtig?

Dabei ist dem potentiellen Kunden manche Problematik nicht bewusst. Der Mehrfarbdruck wird sich zu einfach vorgestellt.

Des Weiteren ist die Auswahl an Geräten recht groß. Sie ist zwar (noch) nicht so unübersichtlich, wie bei Single Extrudern, aber die Anzahl der Produkte wächst.

In diesem Beitrag gehe ich auf die Vor- und Nachteile von Dual Extrusion ein, gebe Dir ein paar Gedankenanstöße für einen geplanten Kauf und verrate Dir, welche Modelle je nach Budget am ehesten in Frage kommen.

 

Was ist ein Dual Extruder?

Dual bedeutet „zwei enthaltend“. So ein 3 D Drucker enthält also 2 Extruder (mit 2 Düsen), durch die in einem Druckauftrag 2 Filamente ohne Materialwechsel verarbeitet werden können.

Meist werden multimaterielle (z.B. Objektmaterial und Stützmaterial bei Überhängen) oder mehrfarbige Objekte gedruckt.

Es gibt Bausätze, Desktop Geräte und Industrie 3D Drucker, mit denen Dual Extrusion möglich ist. Manche Vertreter sind sogar All-in-One Lösungen.

 

Vorteile

Warum sind 2 Extruder besser als einer?

Es sind:

  • 2 unterschiedliche Farben ohne Materialwechsel nutzbar,
  • 2 unterschiedliche Materialien (z.B. für die Herstellung von Verbundstoffen oder den Einsatz von Supportmaterial wie schlechtes/billiges oder lösliches Filament bei komplexen Formen) ohne Materialwechsel nutzbar,
  • 2 unterschiedliche Düsendurchmesser für unterschiedliche Objektbereiche (zur Reduktion der Druckzeit) nutzbar,
  • bei der Verwendung von einem Material nach der Blockade eines Extruders (erst mal) keine Reinigungs-/Ausbauarbeiten notwendig und
  • 2 gleiche (kleine) Objekte simultan druckbar, solange der Abstand zwischen den Düsen größer als deren Abmessungen ist („ditto printing“).

 

Man könnte annehmen, dass sich die Druckzeit (bei gleichen Düsendurchmessern) reduziert. Das stimmt auch irgendwie.

Standard Dual Extruder drucken aber nicht schneller als Geräte mit einem Extruder, denn sie teilen sich denselben Druckkopf, der überall hin bewegt werden muss. Einzig die Zeit für den Materialwechsel fällt weg.

Zwei unabhängig voneinander arbeitende Extruder bietet beispielsweise der Raise3D E2 von Raise3D.

 

Der Vorteil bei einer Blockade ist natürlich trügerisch. Der 2. Extruder kann auch blockieren…und es kommt vielleicht häufiger vor, als man denkt. (Das Stützmaterial PVA ist z.B. nicht so einfach zu handhaben.)

 

Nachteile

Welche Nachteile hat Dual Extrusion?

  • Auf dem Druckbett ist weniger Platz verfügbar (d.h. das Druckvolumen ist geringer), es sei denn der Rahmen ist in Druckkopf-Bewegungsrichtung breiter als die entsprechende Größe der Druckfläche;
  • es gibt weniger Druckmodelle im Netz;
  • das Slicing ist komplizierter (jedem Extruder müssen seine zu druckenden Modellbereiche, d.h. separate Modelldateien zugewiesen werden);
  • ungleiche Materialeigenschaften erfordern eine längere Justage der Druckeinstellungen (schmelzen beide Materialien zusammen oder nicht?; haften beide Materialien auf dem Druckbett?; Stichwort: Materialkompatibilität);
  • 2 Düsen sind schwerer in Z-Richtung auszurichten als eine (Stichwort: Düsenabstand; eine tiefere Düse kann das Material der höheren Düse „abkratzen“ und bei einem zu großen Abstand zum Druckbett kann es zu Problemen bei der Druckbetthaftung kommen);
  • Farbkontamination (Oozing) kann auftreten und
  • die größere, zu bewegende Druckkopf-Masse (besonders bei Direct-Drive Modellen) erhöht die Chance auf schlechte Drucke (Genauigkeit), wenn keine der Masse/Beschleunigung angemessene (langsamere) Druckgeschwindigkeit benutzt wird.

 

Um Oozing bei den Druckobjekten zu vermeiden, werden z.B. Ooze Shields und Prime Towers verwendet. Diese erhöhen jedoch die Druckzeit.

Im Folgenden ein Video (auf Englisch) zum Thema: Ooze Shield.

 

Das folgende Video (auch auf Englisch) wurde auf Thomas Sanladerer’s YouTube Kanal publiziert und ist als Creative Commons lizensiert. Darin werden die Vor- und Nachteile ebenfalls angesprochen.

Über was solltest Du Dir vor einem Kauf Gedanken machen?

Mit die wichtigsten Punkte, die für oder gegen einen Kauf sprechen, sind neben der Qualität Deine Erfahrung und Dein(e) Anwendungsziel(e).

Achte zudem auf den vorhandenen Support, der besonders Anfängern zugutekommt, die sich vor zusätzlichen Schwierigkeiten nicht scheuen. Probleme warten sicher auf Dich – auch wenn Du kein Einsteiger mehr sein solltest.

 

Erstgerät oder (mindestens) Zweitgerät?

FDM 3D Druck an sich ist für Anfänger schon eine Herausforderung. Wie Du bei den Nachteilen von 2 Extrudern lesen konntest, hättest Du es dann mit einem Dual Extruder quasi „doppelt“ so schwer. Darum überlege es Dir zweimal, ob Du Dir für den Anfang wirklich so ein Gerät zulegen möchtest.

Falls doch, fange erst mal an, nur einen der beiden Extruder zu nutzen und alle grundlegenden Vorgänge damit zu meistern.

Beginnst Du dagegen mit einem Single Extruder, kannst Du auf Optionen für einen späteren Umbau achten. Manche DIY Anwender rüsten beispielsweise ihren Standard Prusa i3 Klon zu einer Dual Extruder Prusa i3 Variante um. (Bei einigen anderen 3 D Druckern geht das aber auch.)

Hier noch ein kleiner Hack, durch den man mit einem Single Extruder auch ohne Materialwechsel mehrfarbig drucken kann. Vielleicht sieht das fertige Objekt nicht so aus, wie Du es Dir gerade vorstellst, aber trotzdem eine nette Idee…

 

Anwendungsziel

Du solltest Dir immer genau überlegen, was für Objekte Du drucken möchtest und wie oft.

Wenn Du beispielsweise zweifarbige Ausdrucke brauchst, und das nicht nur sporadisch, sondern in der Mehrzahl der Fälle, dann ist eine Anschaffung überlegenswert. Bei einem Modell mit vielen Teilen aus unterschiedlichsten Farben natürlich ebenso.

Falls Du komplexe Geometrien realisieren möchtest und dafür z.B. lösliche Stützstrukturen benötigst, ist ein Kauf ebenfalls sinnvoll. Sind Deine geplanten Druckobjekte dagegen sehr einfach, reicht ein Single Extruder für Deine Bedürfnisse sicher aus.

Auch für den Fall, dass Du sehr detailierte Farbdrucke benötigst, die Objekte jedoch bemalen oder anderweitig mit Farbe nachbearbeiten willst (frag Dich generell, ob eine Bemalung nicht besser wäre), profitierst Du womöglich noch von der Verwendung löslicher Stützstrukturen.

Wird die Herstellung eines Objektes viel Zeit erfordern, kann eine 2. Spule Filament auch nützlich sein.

 

Support

Da Dual Extruder eher schwerer zu meistern sind, als ihre Single Verwandten, wäre ein guter Hersteller-Support bei Problemen sicher vorteilhaft.

Falls dem nicht so ist, bleiben relevante Communities, wie Foren oder Gruppen bei sozialen Netzwerken, um Hilfe zu erhalten. Umso größer und aktiver, umso besser.

Sich als Einzelkämpfer durchschlagen zu müssen kann frustrierend (und zeitaufwendig) werden. Tipps und Tricks, wie Du z.B. Dein Gerät richtig einstellen kannst, bringen Dich dagegen Deinem Wunschobjekt näher.

Bist Du nun auch noch ein 3D Druck Anfänger, dann sind gute Supportquellen Gold wert.

 

Qualität

Die Qualität des Gerätes und der Software wirken sich auf die Druckqualität aus. Das ist vielleicht nichts Neues für Dich.

Die gesamte Konstruktion sollte – wie bei Standard FDM-Druckern auch – möglichst starr sein. Vibrationen sind für sehr gute Druckergebnisse einfach hinderlich.

Billige China Bausätze mit Acryl-Rahmen liefern beispielsweise ohne weitere Verbesserungen nicht so gute Ergebnisse, wie teure Fertiggeräte aus Stahl (steifer, schwerer,…). Um es etwas deutlicher zu machen.

Wenn Du aber gerne bastelst oder nicht so viel Geld ausgeben willst – warum nicht. Obs dann z.B. ein beliebter Anet A8 ist, der nachgerüstet wird, oder gleich ein fertiger Dual Extruder Anet A8 Bausatz (unter dem Namen Anet A8-M) – bzw. jede andere Option wie der Prusa i3 pro C von GEEETech – macht keinen so großen Unterschied. Ein kleiner Vorteil der letzten 2 Beispiele könnte sein, dass sie von vornherein auf den Dual-Druck ausgelegt wurden (z.B. größerer Rahmen).

Es gibt natürlich noch andere Designelemente, die einen Einfluss auf die Stärke der Vibrationen haben, beispielsweise die Wellen oder Lager.

(Druckparameter wie die Druckgeschwindigkeit beeinflussen Vibrationen ebenso. Je schneller gedruckt wird, je schlimmer wird es.)

Achte auf die Extruderdesigns. Wie wird versucht, den einen oder anderen oben angesprochenen Nachteil (Ausrichtung der Düsen in Z-Richtung, Farbkontamination, Druckkopf-Masse,…) auszugleichen?

Im Gegensatz zur Hardware kannst Du bei der Software neben dem kostenpflichtigen Simplify3D auch kostenlose Slicer (z.B. Cura oder Slic3r) verwenden, mit denen sich gute Mehrfarbdruck-Resultate erzielen lassen. Schlechte proprietäre Software solltest Du meiden.

Nutze, wie in Schritt 3 des Ratgebers nachzulesen, Foren und Blogs, um Dich nach Meinungen zu Deinem präferierten Produkt umzuhören. Darüber hinaus solltest Du Rezensionen/Reviews bei Amazon oder YouTube studieren, die oft tiefe, ungeschönte Einblicke gewähren.

Richtige Dual Extruder Tests gibt es leider kaum, aber wenn doch, schaue sie Dir an.

Beachte auch die geschilderte Zuverlässigkeit!

 

Dual Extruder Empfehlungen

Im Folgenden 7 Empfehlungen, die preislich sortiert wurden.

 

Zonestar P802QR2

Hierbei handelt es sich um einen der gegenwärtig billigsten Dual Extruder Bausätze. Anständige Anleitungen und Hilfen liegen der SD-Karte bei.

Neben dem attraktiven Preis macht auch ein verwendeter Stahl Rahmen das Gerät interessant. Dieser erhöht die Robustheit der Maschine. Unerwünschte Vibrationen, die sich negativ auf die Qualität der Ausdrucke auswirken, werden dadurch reduziert.

Wer eine automatische Kalibrierung des (beheizten) Druckbetts wünscht, findet die hier auch.

Ansonsten ist es ein typischer, chinesischer Open Source Klone, dessen schon relativ gute Resultate durch Anpassungen (z.B. Cooling Fan) optimiert werden können.

Die Verkabelung dieses Dual Extruder Prusa i3 und deren Schutz (oder der Schutz der Anwender) ist ebenso verbesserungswürdig.

 

Hands 2

Der Hands 2 von TENLOG ist ein kartesischer IDEX 3D Drucker Bausatz.

Guckt man sich die wenigen Videos bei YouTube an, scheint es sich um einen nicht so guten 3D Drucker zu handeln. Ich denke aber, das täuscht, wie z.B. hier oder hier zu lesen. Er ist im Schnitt ganz gut, würde ich sagen.

Möchtest Du noch mehr recherchieren lohnt es sich auch das Feedback vom TENLOG – TL-D3 Pro oder dessen Rebrand HICTOP – D3 HERO zu studieren. Der Hands 2 ist einfach nur eine kleinere Variante.

Eine Anleitung fehlt. (Man könnte Videos vom größeren TENLOG – TL-D3 Pro nutzen.) Der Zusammenbau geht trotzdem ziemlich einfach und schnell vonstatten. Danach funktioniert er quasi sofort.

Vom Druckvolumen her bietet er genauso viel Raum wie der populäre Ender-3, der aber nur ein Single Extruder ist.

In X- und Z-Richtung sind jeweils 2 induktive Endschalter verbaut, in Y-Richtung bleiben es mechanische Vertreter, wie bei den meisten Geräten. Insgesamt kann der Hands 2 damit aber sehr genau arbeiten.

Überdies gibt es ein Dual Z Design und in X-Richtung eine Linearführung.

Ein Touchscreen steht für die Bedienung bereit.

Das Aluminium Druckbett kann beheizt werden. Nichts Spektakuläres… Erfreulicherweise hat das Kabel zum Heizbett jedoch eine Zugentlastung.

Auf dem Druckbett befindet sich eine sehr dicke Glasplatte (6 mm), die man entfernen kann.

Die Kalibrierung ist jetzt nicht ganz so einfach und kann eine Weile dauern – es gibt keine Automatik dafür. Die Leveling-Räder sind aber groß und gut erreichbar. Danach hält sich der Aufwand in Grenzen. Also all zu oft muss nicht kalibriert werden.

Der Rahmen besteht aus Aluminium. Für seine Größe ist der Hands 2 aber recht schwer. Das liegt jetzt aber nicht wirklich an den beiden massigen Druckköpfen mit ihren Direktantrieben. Die ganze Konstruktion ist sehr solide.

Flexible Materialien, wie TPU, können durch den Direct-Drive Extruder ohne große Probleme gedruckt werden. 250 °C Düsen- bzw. 80 °C Druckbetttemperatur reichen jedoch nicht für alle gängigen Materialien. Nylon beispielsweise wird damit nur schwer in Form gebracht werden können.

Out-of-the-Box ist die Druckqualität ganz gut. Wie bei vielen anderen populären 3D Druckern ist noch Potential vorhanden, was mit etwas Tuning/Experimentieren ausgeschöpft werden kann.

Die lange Haltbarkeit der Extruderanschlüsse wurde von einem User angezweifelt. Ersatz lässt sich aber bestimmt finden. (Die Möglichkeit, defekte Extruderkabel zu ersetzen, ist noch einfacher.) Zudem sind die Druckköpfe leicht austauschbar, was auch im Falle von Verstopfungen hilfreich ist.

Ein weiterer Nutzer hatte Probleme mit dem Motherboard.

Der Preis ist für den verfügbaren Bauraum höher als normal, aber dafür ist er so ziemlich der billigste Dual Extruder (dazu noch IDEX) mit Direct-Drive. Im Internet wird wohl kaum eine Alternative zu diesem Preis zu finden sein.

Der Hands 2 eignet sich besonders für jene Maker, die flexible Objekte in mehreren Farben herstellen möchten.

 

QIDI TECH X-pro

Der QIDI TECH X-pro von QIDI TECHNOLOGY ist ein Dual Extruder der alten Sorte.

Basieren tut das Gerät auf dem Open Source Design des Replicator 2X von MakerBot.

Der X-pro hat nur ein paar coole Verbesserungen…

Griffe an den Seiten helfen das relativ schwere Gerät zu tragen.

Man muss den Desktop 3D Drucker ein klein bisschen zusammenbauen, d.h. beispielsweise den Druckkopf, die Filamentführungsröhrchen und die Spulenhalter anbringen. Eine handliche Werkzeugbox (mit Inhalt) ist dafür im Lieferumfang enthalten. Nach ca. 30 Minuten ist aber alles getan.

Sollte man Hilfe benötigen, hat man ein umfangreiches Handbuch zur Verfügung. Auf dem USB-Stick gibt es sogar Videoanleitungen.

Danach kann man sogleich loslegen.

Das Gerät ist schon nach dem Anschalten recht laut. Schuld ist ein kleiner Lüfter im unteren Teil des Gehäuses, der das Mainboard kühlt. Erfahrene Bastler könnten den auswechseln.

Gummifüße unter jeder Ecke erlauben generell eine gute Belüftung der versteckten Elektronik. Sie reduzieren aber auch Vibrationen, die während der Arbeit auftreten können.

Das Gerät hat einen reaktionsschnellen Touchscreen. Im Menü kann als Sprache Deutsch ausgewählt werden.

Gut ist beim X-pro, dass auf dem Bildschirm ein Vorschaubild von jeder Modelldatei angezeigt wird. So findet man schneller, was man drucken möchte.

Bemängelt wurde, dass gewisse Eingaben erst gelöscht und dann getippt werden müssen. Etwas umständlich. Auch wurde kritisiert, dass die Elektronik auf der Rückseite des Touchscreens beim Druck offen der Arbeitswärme aus dem Innenraum ausgesetzt ist (keine Abdeckung).

Der Druckbereich (230 x 150 x 150 mm) ist jetzt nicht so riesig, sollte aber für eine Menge Druckvorhaben wahrscheinlich ausreichend sein.

Dafür verfügt der FDM-Drucker über einen geschlossenen Bauraum, der (auch) vor zu neugierigen (Kinder-)Fingern schützt.

Die ganze Konstruktion ist solide (bzw. hat sich bewährt, s. Makerbot Klon).

Um den recht starren Metallrahmen herum befindet sich ein Kunststoffgehäuse. Druckkopf und Druckbett bewegen sich (kartesisch) auf rostfreiem Stahl. Und störende Kabel gibt es nicht.

Das Druckbett – eine flexible Federstahlplatte, die durch Magnete festgehalten wird – kann beheizt werden. Auf diesem befindet sich eine BuildTak ähnliche Oberfläche, die leider sehr leicht zerkratzt. Eine Ersatzplatte (auch falls man mal gleich weiterdrucken will) wird zum Glück mitgeliefert. Weitere finden sich im Netz.

Kalibriert werden muss manuell.

Die Düsen- und Druckbetttemperaturen sollten für alle populären Materialien ausreichen.

Durch die vorhandene „Einhausung“ (Acryl-Tür, Acryl-Haube und 2 Acryl-Seitenscheiben) können leicht warpende Materialien wie ABS hervorragend gedruckt werden.

Und der Direct-Drive Extruder kommt mit flexiblen Filamenten gut klar. Sogar NinjaFlex (sehr biegsam…) kann wohl problemlos verarbeitet werden.

Im Vergleich zu einem Ender-3 Pro scheint der QIDI TECH X-pro (bei gleichen Einstellungen) etwas schneller zu drucken (s. Vergleichsvideo auf der Produktseite).

Das Druckobjekt wird aus allen Winkeln durch einen Turbo-Lüfter an der Seite des Dual-Extruders gekühlt.

Die Druckqualität ist (auch dadurch) von Beginn an gut (manche User schreiben „toll“) und kann wie bei (fast) allen 3D Druckern verbessert werden. Mehrfarb- bzw. Multimaterialdruck ist natürlich schwieriger (z.B. häufigere Verstopfungen).

Insgesamt macht der QIDI TECH X-pro was er soll.

Die Wiederaufnahme von Druckvorgängen im Falle von Unterbrechungen ist möglich.

Der Drucker von QIDI TECHNOLOGY kann mit dem ziemlich guten Herstellerslicer QIDI Print betrieben werden oder aber mit jeder anderen Slicer Software, sollten unerwartete Probleme auftreten.

Ein paar Kritikpunkte waren noch sich lösende Filamentführungsröhrchen, nervende Pieptöne bei erreichen aller Endschalter und Spulenhalter, die nicht für alle Rollen geeignet sind. Letzteres lässt sich durch eigene, ausgedruckte Spulenhalter beheben.

Stören Geräusche oder Dämpfe kann man das Gerät auch in einem anderen Raum über einen USB-Stick arbeiten lassen. Eine WLAN-Verbindung wäre ebenso möglich.

Der Kundenservice von QIDI TECHNOLOGY ist meiner Meinung nach eines der besten Kaufargumente. Ich kenne kaum einen anderen Hersteller, der eine ähnlich begeisterte Kundschaft hat. Die Firma steht zu ihren Produkten und versuchen ihren Kunden tatsächlich schnell zu helfen. Das Feedback (beispielsweise bei Amazon.com oder Amazon.de*) zeigt das.

 

Für alle Dual-Extrusion-Einsteiger, die keinen Bausatz möchten und keine Tausende von Euro ausgeben wollen, ist der Desktop 3D Printer eine tolle Wahl. Vom Preis-Leistungs-Verhältnis her spielt er sicher ganz weit vorne mit.

Einfach. Günstig. Hochwertig.

Alternativen sind der Vorgänger QIDI TECH II (alternativ oft auch mit I bezeichnet) oder der Creator Pro von FlashForge.

 

BIBO2 (touch X laser)

Der BIBO2 ist hierzulande ziemlich unbekannt. Sogar noch mehr als der QIDI TECH II.

Wenn man sich aber beispielsweise das Feedback von Amazon.com Kunden durchließt, wird klar, dass dieser 3 D Drucker ziemlich gut und der Kundenservice von Bibo 3D anscheinend deutlich besser (sogar „großartig“ – sieht man auch an den Kommentaren, die Bibo 3D dort hinterlässt, dass die Firma das sehr ernst nimmt), als der vieler anderer Hersteller aus China ist.

Von dem Produkt gibt es mehrere Varianten. Mit der hier vorgestellen Version könntest Du auch einen Lasergravierer benutzen.

Wie beim vorherigen Gerät ist das Druckvolumen nicht wirklich groß. Der BIBO2 legt aber durch seinen geschlossenen Bauraum und die robuste Bauweise die Grundlage für gute Druckergebnisse. Er arbeitet zuverlässig und ist recht einfach zu handhaben.

 

Raise3D E2

Der Raise3D E2 ist ein IDEX Gerät der „Sorte“ Plug and Play und gleich viel teurer als die Produkte davor.

Schon die Inbetriebnahme wird durch Videos unterstützt, die man auf dem recht großen Touchscreen verfolgen kann. So ziemlich jeder Anfänger fühlt sich wahrscheinlich gleich gut aufgehoben.

 

Nach dem anfänglichen Setup kann es sofort losgehen.

Als Sprache kann Deutsch ausgewählt werden.

Die Bedienung ist nutzerfreundlich. Das UI bietet viele Optionen.

Der Desktop 3D Drucker wirkt qualitativ hochwertig, auch wenn man nicht nach dem Äußeren gehen sollte… Innen, rund um den durchschnittlich großen Druckbereich von  330 x 240 x 240 mm, hat Raise3D ebenso gute Design-Arbeit geleistet. Also für deren erstes IDEX Produkt.

Die Konstruktion ist stabil.

Die beiden Druckköpfe bewegen sich in X-Richtung auf einer Linearführung. Das Druckbett fährt entlang einer Dual Z-Achse.

Die Endstopps sind alle optisch.

Der E2 sollte somit genauer arbeiten als viele seiner vergleichbaren Konkurrenten.

Das Druckbett wird durch Magnete auf dem Heizbett gehalten und kann somit nach getaner Arbeit leicht entfernt werden. Ebenso das Druckobjekt, da das Bett flexibel ist. Einfach biegen und es „poppt“ von der BuildTak Oberfläche.

Die Kalibrierung ist automatisch oder semi-automatisch (bis zu 64 Felder) durchführbar.

 

Für ein Gerät mit einem kartesischen Antriebssystem druckt der Raise3D E2 „normal“ schnell.

Andere Düsendurchmesser sind optional erhältlich, um z.B. die Druckgeschwindigkeit (gröber drucken) oder den Detailgrad (feiner drucken) zu erhöhen.

Und durch den Duplikations- und Spiegelmodus lässt sich die Produktivität steigern.

 

Mit 55-60 dB Lautstärke zählt der E2 nicht zu den leisesten 3D Druckern. Sollten die Geräusche stören, könnte man den Drucker in einem anderen Raum (kabellos) arbeiten lassen und den Druckfortschritt mithilfe einer eingebauten Kamera (über die RaiseCloud) aus der Ferne beobachten.

Durch das Direct-Drive Extruder Prinzip machen flexible Materialien wenig Probleme. Der geschlossene Bauraum wiederum erleichtert die Verarbeitung besonders zum Warping neigender Materialien, wie ABS. Generell können also alle Standardfilamente gedruckt werden.

Der hauseigene Slicer namens ideaMaker wird als ziemlich gut befunden. Eine Alternative wäre Simplify3D.

Die Qualität der Ausdrucke ist von Beginn an gut und kann mit der Zeit (Erfahrung, Slicer Einstellungen) noch besser werden. Auf der Herstellerseite sind zudem Druckeinstellungen für unterschiedliche Materialien zu finden, leider noch nicht so viele für dieses Produkt.

Das Gerät arbeitet im Allgemeinen zuverlässig. Sollte mal eine Spule alle werden, meldet sich ein Filament Sensor, der sich im Druckkopf befindet. Im Falle eines Stromausfalls (oder einer anderen Störung) kann ein Druck automatisch fortgesetzt werden.

Der Druck pausiert automatisch, wenn entweder der obere Deckel oder die Vordertür  geöffnet wird. (Dass die Tür 180 Grad öffnen kann wurde zudem als super handlich bewertet.) Ein integrierter HEPA Filter bietet Schutz vor schädlichen (z.B. ABS) Gerüchen.

Der Raise3D E2 eignet sich in puncto Sicherheit darum besonders für Schulen, kann aber auch in Ingenieurbüros zum Einsatz kommen.

Der Support von europäischen Kunden erfolgt durch deren lokale Händler oder durch Reseller, was jetzt eher als negativ bewertet wurde, hat man technische Probleme… Für andere Anfragen scheint die Unterstützung ganz okay. Zusätzliche Hilfe kann man z.B. im Raise3D Forum finden.

Eine weitere kleine Kritik betraf die Seitenfächer für die Spulen. Die sind von der Größe natürlich limitiert. Bei zu großen Rollen müsste man halt auf externe Spulenhalter zurückgreifen.

 

CraftBot Flow IDEX

Der CraftBot Flow IDEX von CraftUnique ist Teil der neuen “Flow” Familie. Die 3D Drucker ähneln ihren Vorgängern, wie dem Craftbot 3 oder dem sehr guten CraftBot Plus, sind aber komplett neue Designs. Denn CraftUnique hört auf seine Kunden und nutzt auch deren Gehirnschmalz/Feedback.

Diese IDEX Variante lässt sich praktisch wie eine Waschmaschine in Betrieb nehmen. (Ebenso die anderen Flow Familienmitglieder.) Nach dem Auspacken entfernst du die Transportsicherung, schließt das Gerät an die Stromversorgung an, installierst die Betriebsmittel (also das Filament) und kannst anfangen.

Dazu ist noch nicht einmal ein Anschluss an einen Computer erforderlich. Daten können via Kabel oder kabellos mit Hilfe eines eingebauten Raspberry Pi (kann erweitert werden) verarbeitet werden.

Die Bedienung erfolgt über ein Touchdisplay oder über das IoT Web Interface.

Das ungarische Unternehmen CraftUnique versucht einfach Plug and Play zu erreichen. Die beiliegende Anleitung kann bei Problemen helfen.

Das Druckbett ist beheizt. Es sollte von Hause aus ziemlich plan sein, da sich über dem Heizbett erst mal eine Glasplatte befindet. Darauf folgen dann noch weitere Schichten: eine Magnetfolie, eine (entfernbare,) flexible Federstahlplatte und eine aufgeklebte Kaptonfolie (mit guter Objekthaftung). Durch Biegen der Federstahlplatte lässt sich ein fertiger Gegenstand leicht ablösen.

Falls eine Kalibrierung notwendig sein sollte, kann dies manuell (unterstützt) oder automatisch ganz einfach durchgeführt werden. Ein BLTouch Sensor hilft bei diesem Mesh Bed Leveling.

Das Hotend bzw. die Düse ist länger als früher. Durch die größere Heizzone, kann schneller gedruckt werden. Weitere Vorteile sind ein erhöhter Durchsatz, mehr Spiel bei den gewählten Temperaturen und weniger Verstopfungen.

Der CraftBot Flow IDEX druckt an sich recht schnell. Offiziell handelt es sich um ein CoreXY System, aber wenn man Bilder und Videos studiert sieht es eher wie ein kartesisches Antriebssystem aus.

Kleinere/größere Düsen, mit denen man weiter die Druckgeschwindigkeit (oder aber den Detailreichtum) beeinflussen kann, sind im Lieferumfang enthalten.

Spiegel- (Druck von 2 gespiegelten Objekten) und Parallelmodus (Druck von 2 identischen Objekten) helfen aber deutlich besser dabei die Produktion zu steigern.

Das Gerät arbeitet extrem leise. Die Lüfter sind am „lautesten“.

Der massive Stahlrahmen der alten CraftUnique Drucker wurde noch weiter verstärkt. Das macht die Maschine zwar sauschwer (es existieren Griffe an den Seiten, 2 Mann wären jedoch besser), aber die Konstruktion ist extrem stabil/steif. Die Linearführungen sind ebenfalls robuster geworden. Mögliche Vibrationen werden dadurch reduziert. Und die Genauigkeit verbessert sich.

Mit den möglichen Düsen- und Druckbetttemperaturen können alle gängigen Materialien verarbeitet werden, inklusive flexibler Filamente (durch den Direct-Drive Extruder).

Die Kühlung wurde verbessert.

Die Druckqualität ist Out-of-the-Box gut. Auch beim Zweifarbdruck. Durch Erfahrung/bessere Slicereinstellungen lässt sich diese sicher noch verbessern.

Der Drucker besitzt an der Seite Kunststoffscheiben. Tür (über einen Sensor verschließbar) und Haube (mit integriertem HEPA-Filter, z.B. gut gegen schädliche ABS Gerüche) sind optional bestellbar. Diese ermöglichen einen geschlossenen Bauraum mit angeblich bis zu 80 °C Raumtemperatur.

Der 3D Drucker arbeitet zuverlässig. Manch einer schafft sich sogar eine Print Farm an.

 

Eine 2-Rad-Mechanik gewährleistet den Vorschub des Filaments, und ein Filament Sensor im Druckkopf meldet das Ende einer Spule.

Hot-End-Verstopfungen kommen selten vor. (Das manuelle Be- und Entladen von Filament soll wohl auch dazu führen. Umgehen kann man dieses Problem aber, indem man das Display benutzt…)

Im Backupmodus würde der Druck sogar mit dem 2. Druckkopf (und dem gleichen bereitgestellten Material) fortgesetzt werden falls die 1. Spule alle oder die Düse des 1. Druckkopfes verstopft sein sollte.

Eine integrierte Kamera erlaubt die Arbeit über Distanz zu beobachten.

Findet ein Stromausfall (oder eine andere Unterbrechung) statt, kann der Druck auch automatisch fortgesetzt werden.

Der Herstellerslicer (CraftWare) wird als gut beschrieben. Theoretisch sind aber alle üblichen Slicer nutzbar.

Updates für die Firmware gibt es ab und an.

Da der CraftBot Flow IDEX mit über 3000 Euro ein ziemlich teurer 3D Drucker ist, eignet er sich eher für kleine Unternehmen, die gerade mit dem 3D Druck anfangen wollen, oder für Schulen.

Reicht der Druckbereich von 425 x 250 x 250 mm nicht aus, könnte der große Bruder (CraftBot Flow IDEX XL) eine Option sein. Dann wird’s jedoch noch teurer…

Die Verarbeitungsqualität ist hoch. Falls Schäden am Gerät entstehen sollten, bietet der Hersteller jedem seiner Kunden eine Garantie von bis zu 5 Jahren oder 5000 Betriebsstunden.

 

Raise3D Pro2

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Der Pro2 ist der Nachfolger vom N2, mit dem Raise3D den 1. Platz beim Make: 2018 Shootout erreicht hatte.

Das Druckvolumen ist für einen Dual Extruder ziemlich groß (305 x 305 x 300 mm). (Für einen „normalen“ FDM Printer natürlich auch.) Falls der Bauraum nicht ausreichen sollte, gibt es noch den Raise3D Pro2 Plus (mit 305 x 305 x 605 mm).

Das Gerät ist demzufolge groß. Und auch ziemlich schwer; im Inneren befindet sich nämlich ein sehr stabiler Alurahmen. Muss der 3D Drucker transportiert werden, sollten am besten 2 Leute anpacken.

Im Gegensatz zum Pro2 Plus, bei dem es Räder gibt, um die Maschine leichter zu bewegen, setzt man beim Pro2 (nur) Gummifüße ein.

 

X- und Y-Achse dieses kartesischen 3D Druckers funktionieren wie beim Ultimaker Prinzip. Also 2 Wellen kreuzen sich und bewegen dabei den Druckkopf. Die Z-Achse wird mehrfach geführt. Ein Nutzer bezeichnete sie als „überragend“.

Alle Endschalter sind optischer Natur. Der Verschleiß dieser Teile hält sich somit in Grenzen. Und die Arbeit kann (auch durch die ganze, massive Konstruktion) sehr präzise erledigt werden.

Alles wirkt sehr hochwertig.

Das unflexible Druckbett aus Aluminium (mit BuildTak Oberfläche) ist magnetisch gelagert. Nach dem Auspacken sollte ein Testdruck (für die Vorkalibrierung) drauf sein. Sowohl das Druckbett als auch die beheizbare Trägerplatte darunter sind dicker als beim Vorgänger.

Die werkseitige Kalibrierung des Druckbetts wurde deutlich verbessert. Falls ein neues Leveling notwendig werden sollte (nach offiziellen Angaben eher unwahrscheinlich, auch durch die stabile Führung des Bettes), ist die Durchführung (über 4 Punkte auf der Unterseite) verbessert worden.

Beim N2 wurde ebenso das Einstellen der Düsenabstände negativ bewertet. Dies erfolgt nun recht einfach über eine Stellschraube.

 

Eine automatische Kalibrierung wird bei dem 3D Drucker eigentlich nicht benötigt.

Der Pro2 druckt schneller als der N2. Und verschiedene Düsendurchmesser sind benutzbar, falls noch schneller oder präziser gedruckt werden soll.

 

Der Düsenaustausch dauert im Vergleich zu einem (einfachen) Filamentwechsel aber schon mal länger, da dafür das Hot-End entfernt und auseinandergebaut werden muss.

 

Wenn er arbeitet, dann hört man den Pro2 wenig.

Das Gerät kann alle populären Materialien drucken.

Die Druckergebnisse sind Out-of-the-Box gut bis sehr gut. (Diese können durch Erfahrung/bessere Slicereinstellungen weiter verbessert werden.) Die Oberflächenqualität wurde im Allgemeinen als einwandfrei bezeichnet.

Warum?

Neben schon erwähnten Dingen, wie beispielsweise der Steifigkeit des Rahmens und der stabilen Führung der Achsen, bereitet zunächst einmal die Objekthaftung auf der BuildTak Folie keine Probleme.

Dann ist die Kühlung am Druckkopf gut. Ein Lüfter kühlt das Hot-End und 2 weitere (steuerbare) Lüfter kühlen das Druckobjekt.

Weiterhin wird das Direct-Drive Extruder Prinzip genutzt, das den Druck von flexiblen Filamenten erleichtert. Hier gab es sogar noch ein Upgrade (gegenüber dem N2) auf den schwedischen Hersteller Bondtech.

Darüber hinaus gibt es eine 360° einsehbare Volleinhausung, die jedoch nicht zu 100% dicht ist. (Es gibt magnetisch gehaltene, gut eingepasste Türen und eine Haube, die besser sitzt als beim Vorgängermodell, auch weil sie schwerer ist.) Damit kann ABS hervorragend verarbeitet werden.

Im Inneren wird es sehr heiß. Beim N2 wurden wohl Temperaturen von bis zu 45 °C erreicht. Beim Pro2 Plus erhitzt die Abwärme den Bauraum auf 50-55 °C.

Das erhöht die Erfolgsquote für warpende Materialien.

(Mit dem neuen hochwertigen 32 Bit Mainboard sterben die Schrittmotortreiber durch die hohen Temperaturen nicht mehr so schnell weg.)

Und… Der alte starre Dual Extruder wurde überarbeitet. Über Servomotoren wird nun die nicht benutzte Düse automatisch 1,5 mm hochgefahren. Dadurch kann diese nicht mehr über das gedruckte Objekt schleifen.

Die Maschine arbeitet zuverlässig. Ein User hat den Drucker mal als Arbeitstier bezeichnet.

Gegen schädliche Gerüche (wie beim Druck von ABS) wurde ein gut funktionierender HEPA Filter eingebaut.

Der hauseigene Slicer ideaMaker ist kostenfrei, intuitiv bedienbar und gut (ein „Highlight“ für einen Nutzer). Raise3D stellt dafür regelmäßig Updates zur Verfügung.

Leider ist die Software noch nicht auf Deutsch. Alternativ kann man aber ganz einfach andere Slicer (wie Simplify3D oder Cura) benutzen.

 

Die Benutzeroberfläche auf dem großen, hochwertigen Full Color Touchdisplay erlaubt eine recht intuitive, einfache Bedienung. Auch auf Deutsch! Der Screen ist zwar etwas weniger hell als beim Vorgänger, aber alle Informationen sind trotzdem problemlos ablesbar.

Auf einen SD-Karten Slot wurde beim Pro2 verzichtet. Ethernet, USB und WLAN blieben erhalten.

Eine interne Festplatte steht zur Verfügung, um z.B. häufig benutzte Dateien vor Ort zu speichern.

Auf dem Display kann man die ausgewählten Dateien mit Vorschaubild sehen, was das Suchen vereinfacht.

Die Übertragung der integrierten Kamera ist dort ebenso beobachtbar. Oder aber über die RaiseCloud; dann z.B. via App auf dem Handy.

Ein Druck lässt sich pausieren, falls notwendig. Und sollte das Gerät mal selber stoppen, vielleicht durch einen Stromausfall, dann gibt es die Option der automatischen Druckwiederaufnahme.

 

Raise3D ging anscheinend stark auf die Wünsche der N2 Kunden ein, die dann zu den vielen Verbesserungen beim Pro2 führten.

Trotzdem gibt es einige (alte und neue) negative Dinge, die erwähnt wurden.

Das alte Problem, dass zu breite Spulen nicht auf die integrierten Spulenhalter passen, d.h. die Seitentür sich somit nicht vollständig schließen lässt, wurde (noch) nicht behoben. Dafür existieren 2 Löcher in der Tür, falls man das Material von außen zuführen möchte.

Für den Pro2 sind die großen Spulen jedoch nicht ganz so wichtig, wie für den Pro2 Plus, mit seinem noch viel größeren Bauraum.

Dann etwas zum Filament Sensor, der an sich gut ist. Aber die hier verwendete optische Erkennung funktioniert nicht bei transparenten Filamenten. Das Licht geht einfach durch.

Des Weiteren war bei einem User ein Stecker lose, was zur Folge hatte, dass eine Düse kühl blieb, obwohl auf dem Display die korrekte Temperatur angezeigt wurde.

Und ein anderer Kunde hatte Probleme Online zu gehen. Seine Kamera arbeitete ebenso nicht.

Der Kundenservice scheint okay (s. Raise3D E2).

Der Pro2 ist schlussendlich zu einem großartigen kommerziellen Plug and Play 3D Drucker geworden. Mit einem fast unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis.

 

Du möchtest Farben mixen oder mehr als 2 Extruder nutzen?

Es gibt 3 D Drucker, die neben dem Ein- und Zweifarbdruck auch Farben mixen können sowie welche, die mehr als 2 Extruder besitzen. (Oder man baut sich welche selber.)

 

Verwendete Mix-Extruder (z.B. E3D Cyclops Hot-End) sind einfacher zu kalibrieren, besitzen aber nur einen Düsendurchmesser, schränken oft die Materialkombinationsmöglichkeiten ein (da die Temperatur für beide Materialien gleich ist) und sind wahrscheinlich Bowden-Systeme. Im Zweifarbdruckmodus verbrauchen sie zum Schutz vor Farbkontamination auch mehr Filament.

2 Kandidaten möchte ich davon kurz vorstellen.

 

A20M

GEEETech – A20M

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Durch multiple Extruder ist es gegenwärtig nicht möglich (zumindest fällt mir grad kein Beispiel ein), 2 (oder mehr) Farben zu mischen. Dafür benötigst Du spezielle Druckköpfe, die 2 Filamente schmelzen und das Material dann über eine Düse zeitgleich ausgeben.

Der A20M von GEEETech ist so ein (Open Source) Gerät, mit dem man natürlich auch einfarbig drucken kann. Zweifarbdruck (kein Mix) ist ebenso möglich.

Der Quasi-Bausatz ist relativ schnell (30-60 Minuten) und einfach zusammenzubauen. Die beiliegende Schnellstartanleitung ist zwar knapp gehalten, aber man kann mit ihr arbeiten.

Die Verarbeitung ist ganz gut. Trotzdem wird bei diesem 3D Drucker (sowie allen anderen aus China) empfohlen alle Schrauben, Rollen und Riemen zu kontrollieren, da es doch häufiger vorkommt, dass diese zu locker/fest angezogen/gespannt sind.

Der Mix-Color-Printer hat einen Druckbereich von 255 x 255 x 255 mm. Das reicht für viele Projekte womöglich aus.

Beim A20M werden mechanische Endschalter verwendet und in Z-Richtung existiert nur eine Gewindestange. Die Genauigkeit, mit der das Gerät arbeitet, ist also eher durchschnittlich.

Das Kabelmanagement ist gut. Am 24V Heizbett existiert eine Zugentlastung für die Stromzuführung.

In einem älteren Video klebte ein User eine beiliegende BuildTak Folie auf die Aluminiumoberfläche. Nun scheint im Lieferumfang ein (entfernbares) Siliziumkarbid Druckbett enthalten zu sein.

(In älteren Videos ist auch das Gehäuse unten offen. Nun nicht mehr.)

Die Druckbettkalibrierung muss manuell durchgeführt werden. Ein Auto-Level-Sensor-Upgrade ist aber nachträglich möglich.

 

Die Aluminium Konstruktion ist solide.

2 beiliegenden Spulenhalter werden am oberen Ende dieses kartesischen Druckers angebracht und zeigen nach schräg oben und hinten. Zusammen mit schweren Spulen ist diese Konstruktion eher ungünstig. Eine steigende Druckgeschwindigkeit führt so leichter zu (vermehrten) Vibrationen, die sich negativ auf die Druckqualität auswirken.

Dafür gibt es große Gummifüße, die die durch Vibrationen erzeugten Geräusche (beispielsweise auf einem Tisch stehend) reduzieren.

Die meisten der üblichen Kunststoffe können verarbeitet werden. Bei flexiblen Filamenten macht der Bowden Extruder wahrscheinlich Probleme und für ABS und Konsorten fehlt unter Umständen eine Einhausung (kann man selber bauen).

Die Qualität der Objekte ist Out-of-the-Box trotz alledem recht gut.

Am häufigsten kam es beim mixen zum so genannten Color Bleeding, d.h. die beiden Farben wurden nicht sauber von einander getrennt gedruckt. Das hat oft mit den Einstellungen für den (eher zu klein dimensionierten) Prime Tower zu tun (der für die „Säuberung“ der Düse gedruckt wird). Kann man also leicht ändern.

Bei einem Nutzer traten beim Druck von Filamenten mit unterschiedlichen Drucktemperaturen Risse (im Objekt) auf.

Alle kostenlosen Slicer können zur Optimierung von Druckergebnissen ausprobiert werden. Ebenso Simplify3D usw.

Durch das Power Resume Feature kann ein Druck automatisch fortgesetzt werden, falls erforderlich.

Sollte es mal eine Verstopfung geben (wovon auszugehen ist), ist die Reinigung der Düse (bzw. des Hot-Ends) nicht so einfach, da es 2 Eingänge und einen Ausgang gibt.

Ein Filament Sensor ist vorhanden. Er muss jedoch erst mal im (Marlin) Menü aktiviert werden.

(Man könnte auch durch 2 gleiche Rollen mit 50:50 Mix doppelt so lange drucken.)

Bei einem Anwender ging die Kunststoffkonstruktion dieses Sensors nach kurzer Zeit kaputt.

Bemängelt wurden außerdem die verwendeten billigen Extruder (führten zu Underextrusion) und Bowden-Tube-Verbinder. Da ist noch Potential für Verbesserungen.

Der A20M vereinfacht Zweifarbdruck auf seine Art und Weise (eine Düse). Und das ziemlich günstig. Trotzdem ist er (bzw. ein „Dual Extruder“) nicht wirklich für Einsteiger geeignet.

Auf 3DDP sind diverse Alternativen gelistet, beispielsweise der A10M und der A30M, beide ebenso von GEEETech, oder der CR-X von Creality 3D.

 

Sind Dir 3 noch nicht genug? 4 Materialien/Farben wären z.B. bei Mosaic’s Palette 2* optional möglich. Für einen Original Prusa i3 MK2.5S/MK3S von Prusa Research gibt es ein Multi Material 2S upgrade kit – MMU2S -, mit dem bis zu 5 Filamente gleichzeitig druckbar sind.

 

EI3-Tricolor (Triple Extruder)

Wenn Dir 2 Extruder nicht ausreichen, kannst Du mal ein Auge auf den EI3-Tricolor von HE3D werfen. Da sind es schon 3 Farben bzw. Materialien, die verwendet werden können.

Das ganze Teil ist dem bekannten Tevo – Tarantula i3 ziemlich ähnlich, der jedoch „nur“ auf 2 Extruder aufgerüstet werden kann.

Wirklich Feedback zu dem Produkt habe nicht gefunden.

Alternative „Mixer“ wären der GEEETech – A10T, der GEEETech – A20T oder der GEEETech – A30T.

 

Fazit

Dual Extrusion ist eher nichts für Einsteiger und Gelegenheitsanwender. Für die meisten Leute sind Single Extruder eine gute Wahl. Mit denen kann auch mehrfarbig gedruckt werden.

Falls irgendwann doch mal der Wunsch nach 2 Extrudern aufkommen sollte, kannst Du Möglichkeiten zum Nachrüsten ausloten. Funktioniert das nicht, findest Du hier bei 3DDP einige empfehlenswerte Kandidaten.

Abhängig von Deinem Budget und Können, lassen sich befriedigende bis sehr gute Druckergebnisse erzielen. Qualität entsteht (eigentlich) durch gute Produkte und Erfahrung. Überprüfe aber noch die Herstellerversprechen!

 

Welchen Dual Extruder kannst Du empfehlen?

Schreib es in die Kommentare!


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Kommentare

Anonym 1. Februar 2019 um 17:27

Schon Infos zum geetech A10M? Der kom t in Amazon Rezensionen ziemlich gut weg, denke gerade über den Kauf nach.

Antworten

Christian 1. Februar 2019 um 18:11

Hallo!

Im Beitrag wird der A10M ja beim „da Vinci Junior Mix 2.0“-Text erwähnt. Mittlerweile gibts einige YouTube Videos über den, die Du beispielsweise hier finden kannst. Einige der Videos sind auf Deutsch.

Er ist bestimmt besser als der da Vinci Junior Mix 2.0. Zeit für ein Update des Beitrags fehlt etwas…

Ich hoffe das hilft etwas.

Gruß,

Christian

Antworten

Anonym 9. Februar 2019 um 15:11

Danke!

Antworten

Andre 13. Mai 2019 um 21:03

Ein paar Punkte könnte man noch ergänzen:
– geht es hauptsächlich darum, mehrfarbig zu drucken, sind Prusa MMU2(s) oder Mosaic Pallette+ sinnvolle Alternativen zu Dual Extrudern. Die MMU2(s) ist nur für den Prusa i3 mk3(s) gedacht und benötigt ein speziell angepasstes e3d Heatbreak, das für das richtige Formen der Filamentspitze sorgt, da es sich ume einen automatischen Filamentwechsler handelt, der ständig wieder aus dem Druckkopf heraus zieht und das mit der nächsten Farbe einlegt. Es wird ein umfangreicher „Wastetower“ gedruckt, da nach jedem Filamentwechsel die Düse erst einam frei von Resten gedruckt werden muss. Es sind 5 Filamente im Wechsel verfügbar, theoretisch ist das Prinzip skalierbar auf noch mehr Filamente. Mosaiqe Palette+ verschweist bis zu vier Filamente zu einem Strang mit unterschiedlichen Farben und arbeitet mit fast allen FDM-3d-Druckern zusammen. Allerdings gibt es mehr Probleme mit Filamenten unterschiedlichen Materials, wenn sich diese nicht gut verschweißen lassen.

Daneben gibt es gerade für den Mehrfarbdruck auch die Option des Selbstbaus. Selber denke ich darüber nach, einen Delta Drucker zum IDEX umzubauen. Da bei einem Delta das Druckbett starr ist (anders als bei Prusa-Clonen, wo es sich in y-Richtung bewegt und CoreXY oder Ultimaker, wo es sich in z-Richtung bewegt) könnte man zwei Delta-Drucker aneinander montieren und das Druckbett zwischen ihnen verfahrbar machen. Quasi ein vollständiger Drucker je Farbe; macht man nur einfarbige Drucke, schiebt man auf den zweiten Drucker ein eigenes Druckbett und benutzt beide Drucker seperat. Bisher habe ich noch nirgendwo einen Delta IDEX gesehen. Das dürfte auch daran liegen, dass Ooozin – wie im Artikel beschrieben – ein gewisses Problem ist, das insbesondere bei Bowden-Systemen ein Problem darstellt. Dank des Nimble („Remote Direkt Extruder“) ein Problem, das gelöst wurde. Sobald meiner da ist, wird es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis ich mich an den Delta IDEX mache….

Antworten

Christian 14. Mai 2019 um 13:12

Hallo Andre!

Vielen Dank für die Ergänzungen! 🙂 An die Palette hatte ich auch schon mal gedacht.

Die Delta IDEX Idee klingt cool! Ich hoffe Du kannst und wirst das realisieren!

Gruß,

Christian

Antworten

Gerd 15. Oktober 2019 um 16:16

Hallo Christian,
erst mal großes Lob für Deine Seite.
Kannst Du etwas über den B2X300 von Beeverycreative sagen?
Mir ist er wegen des ausgefallenen Stahlrahmens aufgefallen.
Laut den technischen Daten entspricht er fast genau dem nach was ich suche.
Ich bin nur noch ein wenig unsicher und wäre für Deine Meinung dankbar.
Gruß
Gerd

Antworten

Christian 17. Oktober 2019 um 9:58

Hallo Gerd!

Sorry für die Verzögerung!

Ich kann nicht viel zu dem Gerät sagen. Hier sind 2 Videos (auf Englisch), die den B2X300 besprechen: Video1 und Video2. Der Untertitel lässt sich automatisch mehr oder weniger gut auf Deutsch übersetzen.

Das Bed-Leveling mit 2 Düsen ist, wie im Beitrag beschrieben, schwieriger.

Der extrem lange Bowden wird negativ erwähnt, kann aber mittels beiliegendem Öler kompensiert werden.

Die mitgelieferten Spulen sind wohl ziemlich klein. Spulenhalter fehlen anscheinend. Nichts Dramatisches.

Beim 2-Farbdruck (mit Prime/Purge Tower) trat Color Bleeding auf. In Video2 wurde glaube mit einem Ooze Shield gearbeitet und das Objekt sah ziemlich gut aus.

Für ABS wäre zum Beispiel eine Einhausung notwendig/sinnvoll.

Ansonsten scheint es ein ziemliches gutes Produkt zu sein, was sehr präzise/gut (z.B. PLA und PETG) drucken kann.

Ich hoffe das hilft etwas!

Gruß,

Christian

Antworten

Olaf Bannik 15. März 2020 um 11:19

Hallo Christian, lobenswerte Seite. Ich betreibe einen kleinen Sondermaschinenbau und bin somit gut mit CAD konstruieren vertraut. Nun möchte ich kleinere Modelle drucken. Mit einem Prusa i3 sind wir an Grenzen gestoßen
da es Teile gibt die seitlich auskragen und somit gestützt werden müssten. Dabei denke ich an einen Dualdrucker mit wasserlöslichen Filament nach. Welchen könntest du da empfehlen? So bis ca. 1500 EUR.
Der Renkforce RF2000 v2 Dual wäre eine Wahl, oder?
Danke für eine kurze Antwort im voraus.
Gruß Olaf

Antworten

Christian 17. März 2020 um 12:06

Hallo Olaf,

sorry für die Verzögerung! Wir leben in ver-rückten Zeiten.

Von Renkforce habe ich in der Vergangenheit eher nicht so gutes Feedback gehört.

Im Gegensatz dazu sind Nutzer von QIDI TECHNOLOGY Geräten begeistert (auch vom Support). Von daher würde ich mal einen Blick auf die beiden Dual Extruder von denen werfen: den QIDI TECH I/II und den neueren QIDI TECH X-pro (wäre meine Wahl Nr.1). Beide haben quasi einen geschlossenen Bauraum. Ob das Druckvolumen ausreicht, weiß ich nicht. Größere 3D Drucker mit geschlossenem Bauraum sind dann schon ziemlich teuer.

Alternativ dazu dann der FlashForge Creator Pro (s. Beitrag).

Ein offenes Gerät (mit mehr Druckvolumen), das Du mal angucken könntest, wäre der D3 HERO (ein Rebrand eines TENLOG Produktes: TL-D3 Pro) von HICTOP. Eine kleinere TENLOG Version wäre der Hands 2.

Weitere Optionen sind die Mixer von GEEETech (A10M, A20M, A30M) und Creality 3D (CR-X) sowie die Mosaic Palette 2*.

Falls der Prusa i3 von Prusa Research sein sollte, dann könntest Du auch mal das Multi Material Upgrade Kit anschauen.

Ich hoffe das hilft etwas!

Gruß,

Christian

Antworten

Juergen 5. April 2020 um 2:57

Hallo ihr beiden,
da du ja so die Qidi Drucker hier empfiehlst, gebe ich dir meine Erfahrungen weiter.
Wir sind zwei Kollegen und haben einen X-Max, einen X-Plus und in Deutschland habe ich auch noch einen X-Plus.
Hatte mir dann auch noch den X-Pro bestellt, wegen Stuetzstruckturen.
Dieser ging nach zwei Wochen probieren wieder zurueck, ich konnte damit noch nicht einmal einen einfachen PLA Druck mit einem Kopf durchführen.
Mit dem X-Max und dem X-Plus, gibt es sehr viele Probleme. Ich bin mit meinem X-Max und mein Kollege mit seinem X-Plus, jetzt seit Anfang dieses Jahres mit dem Support in Kontakt. Der Support ist super, aber wenn man die Probleme nicht an Wurzel beseitigt, wird auch nichts besser.
1. kein TPU Druck moeglich, PLA auch manchmal unterirdisch. Ich habe schon neue modifizierte Koepfe bekommen.
es wurden Firmenware Updates geschickt. Alles hat nichts gebracht. Jetzt habe ich herausgefunden, das es an
ihrer Qidi Druckersoftware liegt. Habe dann von einem Kollegen mal die STL-Datei mit S3D umwandeln lassen,
siehe da, er konnte sie drucken.
2. Der Mechanische Aufbau ist unter aller Kanone, die Halteplatten fuer die Z-Achsen sind mit 8mm Bolzen an dem
Kuchenblech, anders kann man das nicht bezeichnen, festgeschraubt. Als ich dort eine Wasserwaage ruebergelegt
hatte, habe ich auf einer Breite von 50mm eine Schraege von 1mm. Habe mir erst einmal einen ALU-Rahmen
eingebaut.
3. Beim Verpacken der Drucker, wird der Rahmen der Druckplatte mit der Halterung der Z-Achsen mit Kabelbinder
festgebunden, so stark, das die Z-Achsen Platten verbogen wurden und bei einem Drucker die Z-Achse aus der
Lagerung gesprungen ist und sich unter der Platte verklemmt hat und verbogen war.
4. Bei meinem X-Max konnte ich eine Ecke auf der Platte nicht bedrucken, dort wurde das Filament durch die Duese
breit gedrückt, wurde mir eine neue Platte geschickt, mit der Begruendung, sie waere verzogen. Habe sie
vermessen lassen, sie war genau. Der ganze Rahmen ist verzogen, habe sie dann auf 4 Punkte zum Nivellieren
umgebaut.
5. Das naechste Problem ist das billig Teil fuer den Filament Transport, weiches Filament, wird direkt in den
Transport eingewickelt, weil ein zu grosser Abstand zum Auslassloch ist und meine Vermutung noch die
Temperatur zu sehr hochstrahlt und dadurch das Filament schon im Transport zu weich ist,
hoert man auch bei PLA, das die Transportrolle ueber das Filament springt, Werde jetzt einen groesseren
Ventialtor anbauen und mir eine angespitzte Fuehrung zum Auslass anfertigen.

Fazit: wenn du einen drucker fuer viel Geld kaufen moechtest, den du aber umbauen musst, das er funktiniert,
kannst du gleich einen selber bauen. Dort ist uralte Hardware (Controller) verbaut, die Software taugt nichts.
Der support versucht dir super zu helfen, schafft es aber nicht, weil man nicht die Probleme an der Quelle
aendert. Da ich selber 10 Jahre in China gelebt habe, fuer alle Auto Firmen unterwegs, weis ich wie die
Chinesen ticken.
Ein Chinese macht keinen Fehler und ansonsten wird nur lange diskutiert bis mal was passiert.

Gruss
Juergen

Antworten

Christian 5. April 2020 um 13:07

Hallo Juergen,

vielen Dank für Dein Feedback! 🙂

Dass die Geräte bei Euch so problematisch waren hat mich überrascht. Ich kannte bisher überwiegend positive Erfahrungen, sogar welche, bei denen richtige QIDI Tech 3D Drucker Farmen angeschafft wurden oder bei denen zufriedene Kunden sich aus Treue auch Nachfolgegeräte orderten.

Nun, ja. Perfekte Produkte gibts halt nicht.

Gruß,

Christian

Antworten

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