Skip to main content

Wie kann man mit einem 3D Drucker Geld verdienen?

Die Beschäftigung mit dem 3D-Drucker macht Dir sehr viel Spaß und Du fragst Dich, ob sich der 3D-Druck als Einkommensquelle eignet?

Gibt es vielleicht sogar die Möglichkeit, mit dem 3D-Drucker Geld zu drucken? Eher nicht

Grundsätzlich ist zu sagen, dass die Nachfrage nach 3D-Druck-Experten in den nächsten Jahren steigen wird. Derzeit liegen die Einkommen in diesem Bereich bei durchschnittlich 52.100 Euro jährlich. Je nach Auftragslage kann es bei Selbstständigen auch etwas mehr oder weniger sein.

Es existieren unterschiedliche funktionierende Geschäftsmodelle, mit denen Du mit dem 3D-Druck Geld verdienen kannst. Eine Option wäre beispielsweise Print on Demand.

Zudem besteht die Möglichkeit, ein eigenes Unternehmenskonzept zu entwerfen. Allerdings solltest Du damit nicht einfach ins Blaue hinein starten, sondern Dir auch Gedanken zu anderen wichtigen Dingen bezüglich Unternehmertum und Selbstständigkeit machen.

Hier geben wir Dir Tipps für den geschäftlichen Erfolg mit dem 3D-Drucker sowie einige nützliche Erfahrungen rund um das Geld Verdienen mit der additiven Fertigung mit auf den Weg.

 

Welche Voraussetzungen sind für den Start eines 3D-Druck-Unternehmens zu erfüllen?

Die Herausforderung, eine eigene Existenz zu gründen, solltest Du keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen.

Mit einem 08/15-3D-Drucker kannst Du Dir vielleicht das Budget für neues Material oder besseres Equipment dazuverdienen. Deinen Lebensunterhalt wirst Du damit jedoch kaum bestreiten können.

Möchtest Du als Gründer erfolgreich durchstarten, bedarf es nicht nur einer interessanten Geschäftsidee, sondern auch einer sorgfältigen und langfristigen Vorbereitung einschließlich eines Businessplans, der Entscheidung bezüglich Rechtsform und Standort sowie geeigneter Werkzeuge.

Im Internet findest Du viele gute Hilfen, die Dir den Start in das Unternehmertum erleichtern, beispielsweise unter:

 

Wie Du in zehn Schritten in eine erfolgreiche Selbstständigkeit startest, kannst Du beispielsweise auf dieser Seite nachlesen.

 

Welche Gedanken solltest Du Dir bei der Planung Deiner Unternehmung machen?

 

1. Lerne die Technologie kennen

Wenn Du mit dem 3D-Drucker Geld verdienen möchtest, wäre es vorteilhaft, ausreichend Erfahrung mit den verschiedenen Druckverfahren zu besitzen.

Idealerweise hast Du bereits vor der Unternehmensgründung eigene Projekte verwirklicht, auch wenn diese bislang vielleicht nur Deine eigenen Regale zieren.

Tipp:

Optimal wäre es, wenn Du eigene 3D-Modelle designen kannst. Je mehr Fähigkeiten (Konstruktion, Druck, Bearbeitung, Scan, Einsatz anderer Werkzeuge) Du in Dein zukünftiges Business einbringst, desto eher stellt sich der Erfolg ein.

 

2. Denke über das Geschäftsmodell nach

Der größte Fehler, den Du beim Schritt in die berufliche Unabhängigkeit machen kannst, ist, Dich einfach kopflos in die Selbständigkeit zu stürzen.

Besser ist es, erst einmal über ein passendes Geschäftsmodell nachzudenken. Hierzu ist es wichtig, Dich mit den Marktbedürfnissen und Trends vertraut zu machen.

Eine Idee, die Du gerne umsetzen willst, die jedoch niemand haben möchte, ist keine Geschäftsidee.

Vielmehr liegt eine gute Idee am Schnittpunkt Deiner Interessen und Stärken auf der einen und den Bedürfnissen am Markt auf der anderen Seite.

Zudem solltest Du Dir überlegen, ob Du Deinen Fokus auf B2B- oder auf B2C-Kunden legen möchtest.

Davon hängt ab, welche Marketingmaßnahmen Du ergreifen musst, um Deine Zielgruppe zu erreichen.

Einige Beispiele folgen weiter unten.

Um zu testen, ob Dein Geschäftsmodell überhaupt angenommen wird, kannst Du zunächst einen Nebenerwerb ins Auge fassen. Informiere Dich aber vorab eingehend über Themen wie die Anmeldung, steuerliche Aspekte und darüber, ob Du Deinen Arbeitgeber in Kenntnis setzen musst.

 

3. Schreibe einen Businessplan

Im erstellten Businessplan beschreibst Du Deine Geschäftsidee einschließlich der Marktanalyse, des Kapitalbedarfs und der Erfolgsaussichten.

Damit verschaffst Du Dir einen soliden Überblick über alle Herausforderungen und die in der Startphase Deines Unternehmens zu ergreifenden Maßnahmen.

(Hier gibt es weitere Vorlagen.)

Anhand des Businessplans beurteilen Finanzinstitute und Investoren, ob sie Dich unterstützen, beispielsweise durch ein Darlehen.

Auch für die Beantragung öffentlicher Fördergelder ist der Businessplan unverzichtbar.

 

Entwickle eine Unternehmensstrategie

Einer der wichtigsten Punkte des Businessplans ist neben der Zielgruppen- und Marktanalyse und dem Festlegen von Visionen und Zielen die Ausarbeitung einer Unternehmensstrategie.

Von besonderer Bedeutung ist hierbei die Frage, welchen Kundennutzen Du bietest. Positioniere Dein künftiges Angebot im Markt und arbeite Alleinstellungsmerkmale gegenüber den Mitbewerbern heraus.

Die besten Chancen hast Du, wenn Du eine bislang noch unbesetzte 3D-Druck-Nische findest und Dich auf diese spezialisierst.

Diese Nische diktiert letztendlich die passenden Druck-Materialien, die geeignete Technologie bzw. den 3D-Drucker und weitere Start-up-Investitionen.

Um einer Nische auf die Spur zu kommen, ist Research wichtig. Im Grunde ist es ganz einfach: Finde ein Problem und kreiere dafür eine (3D-gedruckte) Lösung.

Ein erfolgreiches Beispiel für die Methode „vom Problem zur Lösung“ kannst Du Dir in dem folgenden Video anschauen.

 

Tipps:

Additive Verfahren kommen häufig in der Automobilindustrie sowie in der Luft- und Raumfahrt zur Anwendung.

 

Eine interessante Option wären auch kundenspezifische Sonderanfertigungen, etwa für Gesundheitsprodukte (z. B. Prothesen, Implantate), Schmuck, Kunst, Technik (z. B. Ohrhörer), Mode, Sammlerstücke, Requisiten für Film und Theater.

 

Weitere Möglichkeiten mit dem 3D-Drucker Geld zu verdienen bietet das Brand-Marketing für kleine Unternehmen (z.B. Logos drucken).

Ebenso könnest Du Ersatzteile, beispielsweise Vintage Autoteile, drucken.

 

 

Wähle den geeigneten Marketingmix

Deine Kunden werden wohl nicht von allein zu Dir kommen. Ohne das richtige Marketing wirst Du mit Deinem Unternehmen keine Erfolge feiern können.

Natürlich hast Du als Gründer oder Kleinunternehmer kaum das Budget, um große Kampagnen starten zu können. Vielmehr geht es darum, Deine Zielkunden möglichst effizient zu erreichen.

Hierfür empfiehlt sich ein Mix aus folgenden vier Marketinginstrumenten:

  • Produktpolitik: Finde das richtige Angebot für Deine Zielgruppe.
  • Preispolitik: Biete dieses zu einem angemessenen Preis an.
  • Distributionspolitik: Vertreibe es über die richtigen Vertriebskanäle.
  • Kommunikationspolitik: Stelle sicher, dass Dein Angebot einen Mehrwert liefert und dass die Deine Zielgruppe weiß, dass es existiert.

 

Hilfe rund ums Pricing im 3D Druck kommen häufig Fragen, wie z.B. in diesem Forum.

Tipp 1:

Setze den Preis nicht zu niedrig an. Damit würdest Du auch „schwierige“ Kunden anziehen, die maximale Leistung für kleines Geld haben wollen, den Aufwand bzw. die Arbeit jedoch nicht wertzuschätzen wissen. Orientiere Dich zum Beispiel daran, was der Kunde sich leisten kann.

In folgendem Video wird der Preis für Print on Demand beispielsweise mit 75,- Australische Dollar Minimum angegeben.

 

Tipp 2:

Konkurriere nicht um den Preis. Kalkuliere sämtliche Kosten ein, also auch die Lieferkosten, zusätzliche Serviceleistungen, eine Express-Gebühr für besonders eilige 3D-Druckaufträge oder eine Schmerz-Gebühr für anstrengende Kunden. Nutze zum Beispiel das Excel-Spreadsheet von CNCKitchen.

 

Hier gibt es noch eine kostenpflichtige Option.

 

Tipp 3:

Konzentriere Dich zuerst auf den Geschäftsbetrieb. Wenn alles läuft, stellt sich der Gewinn von ganz allein ein.

 

4. Erstelle einen Finanzplan

Als Herzstück eines jeden Businessplanes stellt der Finanzplan die Entwicklung des Unternehmens in Zahlen dar.

Er zeigt an, wie viel Kapital Du benötigst und ob sich Dein Vorhaben wirtschaftlich lohnt.

Banken und Investoren brauchen zwingend einen (bankfähigen) Finanzplan, um eine Finanzierungsanfrage überhaupt prüfen zu können.

Hier gehört unter anderem rein, ob Du Ersparnisse hast, die Du in Deine Firma einbringen kannst, ob eine Finanzierung erforderlich ist und wie Du diese umsetzen möchtest, beispielsweise über Crowdfunding oder Kredite.

Für Letztere wäre die KfW-Bank der richtige Ansprechpartner.

 

5. Kläre die Markenrechte

Marken gehören wie Gebrauchsmuster und Patente zu den gewerblichen Schutzrechten.

Als Gründer tust Du gut daran, Informationen zu den Grundlagen des Markenrechts einzuholen. Das hilft Dir, zu entscheiden, ob eine Markenanmeldung für Dein Unternehmen sinnvoll ist oder nicht.

Durch das Eintragen einer Marke erhältst Du einen Markenschutz, mit dem Du das alleinige Recht hast, Deine Marke geschäftlich zu nutzen.

Achtung: Durch gedruckte Erzeugnisse kannst Du Patente, Gebrauchsmuster, Designs und Markenrechte anderer Unternehmen beeinträchtigen. Auch diesbezüglich solltest Du Dich genauestens informieren und immer auf dem aktuellsten gesetzlichen Stand bleiben.

 

6. Hole alle erforderlichen Genehmigungen ein

Auf dem Weg zur unternehmerischen Selbstständigkeit stehen einige Behördengänge an.

Bei welchen Ämtern und Behörden Du vorstellig werden solltest, hängt sowohl von Deiner künftigen Rechtsform als auch von der Branche ab.

Da Du Dinge herstellst, mit denen Du mit Gewinnerzielungsabsicht am Wirtschaftsverkehr teilnimmst, benötigst Du zwingend eine Anmeldung beim Gewerbeamt.

Diese kannst Du in aller Regel schnell abhaken. Die Kosten betragen üblicherweise weniger als 40 Euro.

Das Gewerbeamt informiert anschließend weitere Behörden wie das Finanzamt, das Amtsgericht, die Industrie- und Handelskammer bzw. die Handwerkskammer sowie die zuständige Berufsgenossenschaft über die Anmeldung.

 

Was ist bei der Gründung eines Unternehmens zu beachten?

 

7. Wähle eine Rechtsform

Welche Rechtsform für Dich infrage kommt, richtet sich nach verschiedenen Faktoren wie dem Startkapital und der Haftung.

Möglich wäre die Gründung eines Einzelunternehmens, einer Personen- oder einer Kapitalgesellschaft.

Lass Dich hierzu am besten von einem Steuerberater oder einem Rechtsanwalt beraten.

Die Entscheidung muss nicht zwingend dauerhaft Bestand haben. Bei Bedarf kannst Du die Rechtsform später wechseln, beispielsweise, wenn Dein Einzelunternehmen wächst, Du Dein persönliches Haftungsrisiko minimieren möchtest, weil das Risiko steigt, oder wenn Du mehr Umsatz machst und Dir eine andere Rechtsform steuerliche Vorteile bringt.

Bedenke aber: Der Wechsel kostet Zeit, üblicherweise mehrere Monate, und Geld, wobei die Kosten vom Stamm- und Grundkapital abhängen.

Tipp:

Es besteht auch die Möglichkeit, ein gemeinnütziges Unternehmen zu gründen. Damit würdest Du von steuerlichen Vorteilen, beschränkter Haftung und weiteren Vergünstigungen profitieren.

Allerdings musst Du hierzu den gemeinnützigen Zweck exakt definieren und immer verfolgen.

Zudem ist ein hohes Startkapital von 25.000 Euro erforderlich.

Dein Gehalt als Gesellschafter bzw. Geschäftsführer darf nicht zu hoch ausfallen und eine Gewinnausschüttung wäre nur im Ausnahmefall möglich.

Auch diesbezüglich solltest Du Dich ausführlich von einem Experten beraten lassen.

 

8. Eröffne ein Geschäftskonto

Grundsätzlich ist es für Selbstständige ratsam, ein separates Bankkonto für ihr Unternehmen zu eröffnen.

In vielen Fällen ist das sogar zwingend erforderlich. Eine GmbH oder UG erlangt beispielsweise erst dann ihre volle Handlungsfähigkeit, wenn das Gründungskapital auf das Geschäftskonto einbezahlt, vom Notar bestätigt und beim Handelsregister angemeldet wurde.

Die meisten Banken bieten ihren Kunden für geschäftliche Zwecke spezielle Firmenkonten an.

Machst Du Dich als Einzelunternehmer mit einem Kleingewerbe selbstständig, kannst Du alternativ auch ein herkömmliches Girokonto nutzen, sofern die Allgemeinen Geschäftsbedingungen Deiner Bank das zulassen.

Dieses ist zumeist günstiger als ein Firmenkonto, bietet jedoch oftmals einen geringeren Leistungsumfang.

Generell ist es ratsam, private und berufliche Finanzen strikt voneinander zu trennen. Das bringt nicht nur Vorteile im Alltag, sondern auch, wenn eine Betriebsprüfung durch das Finanzamt ansteht.

 

9. Wähle einen Standort

Möchtest Du mit Deinem 3D-Drucker nur nebenberuflich etwas Geld dazu verdienen, wird Deine Privatadresse wahrscheinlich auch Dein Geschäftsstandort sein.

Willst Du das Ganze größer aufziehen, kann die Standortwahl den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg ausmachen.

Lass Dich bei der Entscheidung nicht zu sehr von persönlichen Dingen wie der Nähe zum Wohnort, dem vertrauten Umfeld oder der Arbeitsstelle des Partners leiten. Viel wichtiger sind die Verkehrsanbindung, die Zahl der Mitbewerber im Umkreis des Standortes und niedrige Kosten für die angemieteten Räumlichkeiten.

Hilfreich bei der Standortsuche sind Immobilienmakler, Gründer- und Technologiezentren, Datenbanken für die Suche nach Gewerberäumen sowie flexible Bürokonzepte wie „Büro auf Zeit“.

Gehe bei der Standortanalyse gründlich vor und überstürze nichts. Stellt sich im Nachhinein heraus, dass der Standort nicht passt und Du umziehen musst, können sehr hohe Kosten auf Dich zukommen.

 

10. Melde das Gewerbe an

Das Gewerbe ist beim zuständigen Ordnungsamt oder beim Gewerbeamt anzumelden.

Eine Voranmeldung ist für den Behördengang nicht erforderlich. In vielen Städten und Gemeinden ist die Anmeldung auch online möglich.

Als Unternehmensgründer benötigst Du für die Anmeldung einige Dokumente. Dazu zählen:

  • der Personalausweis oder der Reisepass mit Meldebescheinigung,
  • der Handelsregisterauszug (nur für Kapitalgesellschaften oder OHG),
  • die Aufenthaltserlaubnis (nur für Gründer aus dem Ausland).

 

Informiere Dich am besten vor dem Gang zum Gewerbeamt bzw. vor dem Ausfüllen des Formulars am Computer, ob Du für Deine Gewerbeanmeldung noch weitere Unterlagen und Dokumente benötigst.

Wie Du das Anmeldeformular richtig ausfüllst, kannst Du (u.a.) auf dieser Seite nachlesen.

 

Welche Werkzeuge benötigst Du für den Betrieb Deines Unternehmens?

 

11. Investiere in Hardware und Materialien

Die beste Software nützt Dir nichts ohne eine für gewerbliche Zwecke geeignete Hardware.

Einen „besten 3D-Drucker“, der für alles gleichermaßen gut passt, gibt es bislang ebenso wenig wie ein „bestes Druckverfahren“.

Wofür Du Dich entscheiden solltest, richtet sich letztendlich nach Deinem Geschäftsmodell und danach, was Du ausdrucken willst. Abhängig davon hast die Wahl aus Verfahren wie FDM, SLA/DLP, SLS, Polyjet/MJM und weiteren.

Überlege Dir, ob Du den 3D-Drucker eines Drittanbieters verwenden oder ein eigenes Gerät anschaffen möchtest. Stelle Dir hierzu fragen wie:

  • Wie viel ist zu drucken?
  • Wie groß sind die Modelle?
  • Welchen Detailgrad möchtest Du erreichen?
  • Welche Materialien willst Du drucken?

 

Entscheidest Du Dich für ein eigenes Gerät, denke darüber nach, ob eines für Deine Zwecke ausreicht oder ob Du gleich mehrere anschaffst.

Mit mehreren gleichen Druckern bist Du beispielsweise im Falle eines Defekts besser aufgestellt, während Du mit mehreren verschiedenen ein größeres Produktspektrum anbieten kannst.

 

Die nächste Stufe wäre eine „Print Farm“ mit einer Vielzahl von 3D-Druckern.

Hier solltest Du vor der Einrichtung aber absolut sicher sein, dass Du die Kapazitäten voll ausnutzen kannst. (Die Farm kann sich auch nach und nach ergeben.)

Ansonsten hast Du eine Menge an totem Kapital herumstehen, das Dich letztendlich nur Geld kostet, statt etwas einzubringen.

 

Tipp 1:

Liefert ein 3D-Drucker Ergebnisse, mit denen Du selber zufrieden bist, dann eignet er sich schonmal „gut“. Wichtiger als die „beste Druckqualität“ ist allerdings die Zuverlässigkeit. Ausfälle kosten Zeit und Geld.

Tipp 2:

Achte beim Kauf des 3D-Druckers darauf, dass ein Firmensupport angeboten wird. Das erhöht die Chancen, im Notfall schnelle und gute Hilfe zu bekommen.

Tipp 3:

Spezialisiere Dich auf wenige, bekannte Materialien und Farben (= standardisierte Auswahl). Diese haben sich dann bei Dir in aller Regel schon vielfach bewährt und bereiten weniger Probleme beim Drucken.

 

 

12. Auswahl der Software

Die richtige Software ist einer der wichtigsten Voraussetzungen für die Erstellung rentabler Ausdrucke mit dem 3D-Drucker.

Je flexibler und je umfangreicher die Software ist, desto flexibler kannst Du auf die Wünsche Deiner Kunden eingehen und vielleicht auch eine Marktnische erobern, zu der Mitbewerber aufgrund fehlenden Equipments noch keinen Zugang haben.

Für Einsteiger empfehlen sich beispielsweise TinkerCAD für das Designing und Cura für das Slicing. Beide Programme sind kostenlos und einfach zu handhaben.

Hier findest Du einen ausführlichen Überblick über die besten kostenlosen 3D-Drucker-Programme für Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis.

 

Was kannst Du tun, um das Wachstum Deines Unternehmens anzukurbeln?

 

13. Außenauftritt

Nach der Gewerbeanmeldung, spätestens jedoch, wenn die Hard- und Softwarefragen geklärt sind, ist es an der Zeit, Deinen Außenauftritt zu planen und an einer stimmigen Corporate Identity zu arbeiten.

Im Wesentlichen besteht der perfekte Außenauftritt aus folgenden Komponenten:

 

Lenken der Wahrnehmung

Sobald Du Kontakt zu potenziellen Kunden aufnimmst, erzeugst Du damit eine gewisse Wahrnehmung.

Diese ist sowohl bei der Kaufentscheidung als auch bei der langfristigen Kundenbindung von größter Relevanz.

Darüber hinaus spielt die Corporate Identity eine wichtige Rolle dabei, wie Dein Unternehmen von Partnern, Lieferanten und Banken wahrgenommen wird.

 

Einhalten von Regeln und Pflichten

Als Gründer und Unternehmer musst Du Dich an bestimmte Standards halten.

Anderenfalls wirkt Dein Außenauftritt unseriös. Dadurch würdest Du Reputation verlieren und zugleich Abmahnungen und Bußgelder riskieren.

 

14. Kunden gewinnen

Ohne Kunden wird Dein 3D-Druckservice nicht laufen. Daher folgt im nächsten Schritt die Kundenakquise (z.B. über Kaltakquise).

Vermarkte Dein Geschäft und stelle Verbindungen her, beispielsweise über:

  • Social Media,
  • Fachmessen,
  • Verkaufsplattformen,
  • Listings und
  • eine eigene Website.

 

 

Welcher dieser Kanäle sich am besten eignet, richtet sich in erster Linie nach Deiner Zielgruppe. Hierbei gibt es große Unterschiede zwischen B2B- und B2C-Kunden.

Tipp 1:

Pflege bestehende Kundenbeziehungen. Es nützt nichts, einen Neukunden zu gewinnen, wenn Du dafür drei Bestandskunden verlierst.

Tipp 2:

Nimm nicht jeden Auftrag an, nur weil Du nicht „nein“ sagen willst. Lehne 3D-Druckaufträge ab, wenn es nicht passt, statt sie aus Zeitnot nur halbherzig abzuarbeiten. Kunden, die mit Deiner Arbeit zufrieden sind, werden dennoch wieder bei Dir anfragen.

Tipp 3:

Belohne gute Kunden und trenne Dich von schlechten. Hier gilt die Pareto-Formel: 20 Prozent der Kunden machen gemeinhin 80 Prozent aller Probleme. 80 Prozent Deiner Umsätze kommen von 20 Prozent Deiner Kunden.

Tipp 4:

Handle nach dem Prinzip „under promise, over deliver“. Sage Deinem Kunden, dass der Auftrag in zwei Tagen fertig ist, auch wenn Du weißt, dass Du schon morgen liefern kannst. Damit setzt Du Dich weniger unter Druck und überraschst Deinen Kunden mit der schnelleren Fertigstellung. (Zur Not hast Du einen zeitlichen Puffer.)

Tipp 5:

Beziehungen aufzubauen ist wichtiger, als Dein Geschäft nach vorn zu peitschen.

Tipp 6:

Die Stärke des 3D-Drucks liegt in der lokalisierten Fertigung und kurzen Lieferwegen. Deshalb empfiehlt es sich, Deine Website lokal auszurichten. Das lohnt sich umso mehr, je weniger 3D-Druckdienste es in Deiner Region gibt. Erscheinst Du oben auf der ersten Seite der Ergebnisse, wenn jemand nach „3D-Druck *Deine Region*“ sucht, kommen Bestellungen in aller Regel von ganz allein (Stichwort: SEO).

 

15. Weiterbildung

Ohne hinlängliches Fachwissen im Bereich 3D-Druck steht Dein Unternehmen von Anfang an auf wackligen Beinen. Schließlich kannst Du die Wünsche und Vorgaben Deiner Kunden nur erfüllen, wenn Du über entsprechende Kenntnisse verfügst.

Deshalb solltest Du Dich regelmäßig weiterbilden, um immer auf dem aktuellen Stand der Dinge zu bleiben.

Darüber hinaus musst Du auf dem Gebiet der Existenzgründung und der Unternehmensführung sowie in finanziellen Fragen zum Experten werden. (Verkaufen zu lernen hilft ebenso.) Nur so kannst Du Dir einen langfristigen Erfolg sichern.

Nützlich ist auch eine Weiterbildung zum Thema Persönlichkeitsentwicklung. In dieser lernst Du z.B., Deine Entwicklungspotenziale zu erkennen, und trainierst sicheres Auftreten, Deine Kommunikationsfähigkeit und Deine Souveränität im Vertreten des eigenen Standpunktes.

Tipp:

Nutze Facebook-Gruppen, um Dich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Ein interessanter Anlaufpunkt ist beispielsweise die englischsprachige 3D Printing for Fun and Profit Gruppe.

 

Welche 3D-Drucker-Geschäftsmodelle gibt es?

 

Wenn Du mit dem 3D-Druck Geld verdienen möchtest, solltest Du Dir über Dein Geschäftsmodell im Klaren sein. Davon hängt einerseits ab, welche Maßnahmen Du für die Vermarktung einsetzen musst, andererseits aber auch, wie Du Deinen Erfolg messen solltest.

Folgende Geschäftsmodelle bieten sich an:

 

1. Print on Demand (POD)

Print on Demand bedeutet „Drucken auf Abruf“.

Bei diesem 3D Druck Service bietest Du beispielsweise 3D-Printing für Privatpersonen an, die gern eigene Modelle verwirklichen wollen, aber keinen (oder nur einen ungeeigneten) 3D-Drucker besitzen.

Oftmals lohnt sich auch ein eigener 3D-Drucker für kleine Unternehmen nicht. Gerade wenn sie nur hin und wieder ein paar Ausdrucke benötigen, ist es kostengünstiger, den 3D-Druck als Auftragsarbeit zu vergeben.

Mit etwas Glück kannst Du eine Partnerschaft mit einer Firma etablieren, die hin und wieder Unterstützung bei größeren Aufträgen benötigt, weil die vorhandenen Kapazitäten nicht ausreichen.

Was mit diesem Geschäftsmodell möglich ist, erklärt Dir der Youtuber JIA3D in folgenden Videos und beweist zugleich, dass durchaus schon in jungen Jahren ein eigenes Business erfolgreich aufbauen kann:

 

Von JIA3D kommt außerdem dieser Tipp (s. Kommentar), der Dir bei der Kundengewinnung nützlich sein könnte:

„Aus meiner Sicht kommen nur ganz bestimmte Unternehmen für den 3D Druck in Frage. Wenn das Unternehmen in großen Serien fertigt, dann wird Spritzguss benutzt. Hast Du aber ein Unternehmen, welches nur Sonderteile fertigt, kommen nur einzelne Teile, aber keine Serienteile in Frage. Bedeutet, man muss sich Firmen suchen, die dazwischen liegen und am besten verschieden Kleinserien bauen.“

 

Darüber hinaus ist Kundenakquise auch via Zwischenschaltung von Drittparteien möglich, beispielsweise über:

 

Ein Beispiel für Print on Demand als Nebengewerbe mit Kleinunternehmerregelung kannst Du Dir hier ansehen.

Und hier ein paar Tipps (s. Kommentare) von Lucky Larry, der überwiegend seltene Ersatzteile (s. Nische) druckt und damit rund 3.000 Dollar im Monat verdient. Zu seinen Kunden gehören Autowerkstätten, Reparaturwerkstätten für Haushaltsgeräte und kleine Motorreparaturwerkstätten, die bei ihm Teile anfordern, die es anderswo nicht mehr gibt.

Tipp 1:

Erkundige Dich, was gefragt ist. (Es ist wirklich so, dass sie das einem sagen.) Geh zu potentiellen Kunden und zeige Ihnen Beispiele von Teilen, die sie benötigen könnten. Schaue Dir deren Teile unter dem Gesichtspunkt an, ob Du sie mit denselben mechanischen Eigenschaften (schnell) reproduzieren könntest. Gut zu verkaufen sind Teile, die schwer zu beschaffen sind oder nicht mehr produziert werden.

Tipp 2:

Expandiere über das Gießen des gedruckten Teils oder die über Massenproduktion eines existierenden Kunden-Teils.

Tipp 3:

Sei niemals ohne Visitenkarten unterwegs und bringe nicht irgendwelche Kinkerlitzchen oder ein 3D-Benchy als Beispielobjekte mit.

Tipp 4:

Informiere Dich auf eBay-Kleinanzeigen oder anderen Verkaufsplattformen über den dortigen Wettbewerb und verschaffe Dir einen Eindruck über die gängigen Preise für einfache Teile (Angebot einholen). Stelle niemals Deine Verfügbarkeit dort ein.

Tipp 5:

Den Verkaufspreis für 3D-Drucke nach Material und Zeit zu berechnen, kommt beim Kunden nicht gut an. Auch für das Erstellen von Zeichnungen wirst Du kaum Geld bekommen, es sei denn, es handelt sich um Prototypen. Aber ein Mal fertig, kann man die Dateien bei eBay für zusätzliche Verkäufe einstellen.

Tipp 6:

Heutzutage ist es schwierig, Ersatzteile für Dinge zu bekommen, die älter als ein paar Jahre sind. Suche auf eBay und auf Firmenwebseiten nach Preisen. Wenn niemand sonst die Teile anbietet, kannst Du den doppelten Preis berechnen. Sind gebrauchte Teile verfügbar, passe den Preis an. Verkaufe nicht unter Wert. Wenn Kunden nicht mehr bezahlen wollen, verweise sie auf eBay.

Tipp 7:

Gehe das Wagnis, mit dem 3D-Drucker Geld zu verdienen, nur ein, wenn Du über entsprechende Werkzeuge und Fähigkeiten (CAD-Skills, Erfahrung in der Bearbeitung und im Werkzeugbau) verfügst. Anderenfalls wirst Du scheitern.

Tipp 8:

Richte bzw. stelle die Maschinen so ein, dass sie ein Material verarbeitet (z.B. Nylon), nur die Farbe wird gewechselt. Verwenden hochwertige Materialien. Der Kunde zahlt für Konsistenz und Wiederholbarkeit und nicht für ständiges Hinterherlaufen beim Einrichten der Maschine und beim Ändern von Zeichnungsabweichungen, ganz zu schweigen von vermehrt entstehenden Ausschussteilen.

Tipp 9:

Du benötigst Cheat-Sheets für jedes Material und jeden Drucker. Wenn Du Fusion 360 meisterst, bist Du in der Lage, Teile mit Schrumpfung in allen Achsen zu zeichnen und Löcher in der richtigen Größe zu erstellen.

Tipp 10:

Vergiss Amazon. Gehe direkt zum Materialhersteller und besorge Dir größere Chargen innerhalb eines Loses, um eine gleichbleibende Qualität sicherzustellen. Informiere den Hersteller zeitnah über Fehler und Anomalien. In aller Regel sind die Produzenten sehr dankbar für reales Feedback und belohnen Dich bestenfalls mit kostenlosen Filamenten oder Material zum Selbstkostenpreis.

 

2. Wie verkaufst Du am besten Deine Modelle bzw. Produkte?

Optimal wäre es, wenn Du Deine eigene Produktlinie entwirfst. Ein Beispiel, wie das funktionieren kann, findest Du im folgenden Video.

 

Leider kannst Du das im Video erwähnte 3D Hubs als kleiner Dienstleister nicht mehr nutzen, um Aufträge zu ergattern.

Tipp 1:

Bringe Dein Produkt möglichst schnell auf den Markt, um zu testen, ob es sich verkauft oder zum Ladenhüter wird. Nutze das Kundenfeedback, um es ggf. an die Wünsche der Kunden anzupassen.

Tipp 2:

Teste Deine Idee oder Dein Produkt zunächst via 3D-Druck und steige unter Umständen auf für die Massenproduktion geeignetere Verfahren bzw. Materialien um.

Mit Thingiverse Geld verdienen? Folgende rechtliche Aspekte solltest Du beachten:

 

Sollte Dir die Idee gekommen sein, ein Design von Thingiverse kommerziell zu nutzen, schaue unbedingt nach, ob das überhaupt gestattet ist. Häufig verbietet eine Lizenz die kommerzielle Verwertung. Damit droht eine Klage, für den sehr wahrscheinlichen Fall, dass Du erwischt wirst. Einige Designer erlauben die kommerzielle Nutzung, so lange Du sie als Quelle für das Modell angibst. Das muss dann aber schon geschehen sein, bevor ein Kauf getätigt wird.

Auch wenn es sich um ein noch so einfaches Modell handelt: Hier kommt der rechtliche Aspekt des geistigen Eigentums zum Tragen.

Nachlesen kannst Du das Ganze auch in dieser Leseprobe des Buchs „3D-Druck – Der praktische Einstieg“ von Stefan Nitz (ab Seite 37 des PDF; im Buch ab Seite 283) und auf dieser Website.

 

Was Start-ups aus dem 3D-Druck-Business in Sachen Haftungsfragen berücksichtigen müssen, erfährst Du auf Gründerszene. Dort gibt es auch viele weitere Informationen rund um die Unternehmensgründung.

Tipp:

Grundsätzlich empfiehlt es sich, einen Haftungsausschluss für bestimmte Schäden oder Schuldformen in Deine AGB aufzunehmen. Lasse Dich hierzu von einem kompetenten Anwalt beraten.

Diese Vertriebswege solltest Du kennen:

 

Verkaufen kannst Du Deine Produkte sowohl online als auch offline.

 

Online

Vor allem folgende Plattformen haben sich für den Verkauf von selbstgedruckten 3D-Objekten etabliert:

 

Offline

  • lokaler Markt

Beim Verkauf am lokalen Markt fallen die Lieferkosten weg. Dadurch werden die Produkte für Deine Kunden insgesamt günstiger und damit auch interessanter.

 

3. Im Rahmen eines Designservices

Mit einem Rapid Prototyping Service hilfst Du Ingenieuren und Designern dabei, Ihre Ideen schnell und effizient zu realisieren. Das ermöglicht es, die Prototypen frühzeitiger zu verwenden und Konstruktionsfehler zeitnah zu erkennen.

Zudem lässt sich das Modell durch die Auswahl des richtigen Druck-Verfahrens und des bestgeeigneten Materials perfekt an die jeweiligen Anforderungen anpassen.

Diese Vorteile lassen sich die Auftraggeber einiges kosten.

Beispiele für solche Services sind:

 

Kunden gewinnst Du bei diesem Geschäftsmodell unter anderem auch über Freelancerplattformen wie Upwork.

Tipp:

Hier liegt der Wert Deiner Arbeit nicht im Bauteil, sondern in der CAD-Datei.

 

4. Consulting und Outsourcing

Viele Unternehmen möchten den 3D-Druck als neues Geschäftsfeld etablieren oder eine bestehende Sparte erweitern. Allerdings fehlt oftmals das Know-how, um ein solches Projekt eigenständig erfolgreich zu realisieren. Schließlich müssen beispielsweise Fragen beantwortet werden wie:

  • Welches 3D-Druckverfahren und welches Material eignen sich am besten?
  • Welcher 3D Drucker wird benötigt und/oder wie viele?
  • Welche Software ist erforderlich?

 

Wählst Du dieses Geschäftsmodell, übernimmst Du als Berater die Bedarfsabklärung vor Ort und gibst auf Grundlage der gewonnenen Daten konkrete Empfehlungen für weitere Schritte (3D Printing Tech Consultant).

Du kannst aber auch als Mittelsmann für Unternehmen auftreten, die das Erstellen von 3D-Objekten outsourcen wollen und nach einem passenden Subunternehmen suchen.

Einen kleinen Einblick in diese Art, mit dem 3D-Drucker Geld zu verdienen, bekommst Du beispielsweise bei:

 

5. Bildung

 

Lehre und Wissensvermittlung

Du hast weitreichende Kenntnisse im 3D-Druck und kannst gut erklären? Dann könntest Du auch Geld damit verdienen, dass Du Dein Wissen an andere weitergibst.

 

Youtube (AdSense, Affiliate Marketing)

Die naheliegendste Möglichkeit ist, mit eigenen Videotutorials am YouTube-Partnerprogramm teilzunehmen. Ganz einfach ist das allerdings nicht.

Um YouTube-Partner zu werden, musst Du mindestens 1.000 Abonnenten haben und bei öffentlichen Videos 4.000 Stunden Wiedergabezeit innerhalb des letzten Jahres vorweisen können. Pro 1.000 Videoaufrufe verdienst Du rund ein bis zwei Euro. Schaffst Du es, diese Zahl zu verzehnfachen, hast Du gerade mal ein Taschengeld von 10 bis 20 Euro verdient.

Wenn Du dieses Geschäftsmodell in Erwägung ziehst, brauchst Du viel Geduld. Deinen Kanal zu früh zu monetarisieren, kann sich negativ auf den Erfolg auswirken. Baue ihn erstmal werbefrei auf und stelle viele neue und vor allem interessante Videos ein, um ausreichend Abonnenten zu gewinnen.

Vorteile hast Du, wenn Du sehr gut Englisch sprichst und Deine Videos in englischer Sprache verfassen kannst. Damit ist Deine Zielgruppe deutlich größer, als wenn Du ausschließlich auf Deutsch streamst.

Wie ein solcher Kanal grundsätzlich aussehen kann, siehst Du hier oder hier.

 

Udemy (Kurse)

Udemy ist eine E-Learning-Plattform, auf der Du Online-Kurse zum 3D-Druck anbieten kannst. Hierbei überwiegt das Video-Format. Du hast aber auch die Möglichkeit, PDFs, Powerpoint-Präsentationen, Audio-Dateien oder Zip-Dateien hochzuladen. Der Austausch mit Kursteilnehmern erfolgt über „Fragen und Antworten“, „Mitteilungen“ sowie E-Mails.

Die Anmeldung ist kostenlos. Du benötigst keinerlei Genehmigung, um loszulegen. Allerdings müssen die Kurse Mindestanforderungen erfüllen. So müssen die Videoinhalte in HD vorliegen, die Audioaufnahmen müssen gut verständlich sein und mindestens fünf Lektionen mit insgesamt 30 Minuten Videoinhalt umfassen.

Bezahlt wirst Du nach einem Umsatzbeteiligungsmodell. Kauft ein Teilnehmer Deinen Kurs, wird der Umsatz zwischen Udemy und Dir aufgeteilt.

Welche Kurse es bereits zum Thema 3D-Druck gibt, kannst Du hier nachlesen.

Alternativ zu Udemy kann man natürlich auch andere Plattformen nutzen, wie z.B. Johannes Lutz mit Digistore24.

 

FabLab (Workshops)

Ein FabLab ist eine kleine offene Hightech-Werkstätte, die Menschen offensteht, die eine Idee realisieren oder Herstellungsverfahren selbst ausprobieren wollen.

Geld verdienen kannst Du zum einen damit, dass Du die Geräte stundenweise an Interessenten vermietest. Du hast aber auch die Möglichkeit, kostenpflichtige Workshops anzubieten, um Dein Wissen an die Frau oder den Mann zu bringen. Ein Beispiel für Letzteres findest Du hier.

Die besten Chancen auf Erfolg hast Du, wenn es in Deiner Umgebung bislang noch kein FabLab gibt. Ob das der Fall ist, kannst Du hier recherchieren.

 

Weitere Optionen

Neben diesen bekannten Möglichkeiten kannst Du Dir natürlich auch eigene Varianten für das Geld Verdienen per Wissensvermittlung ausdenken. Ein erfolgreiches Beispiel hierfür lernst Du in folgendem Video kennen.

 

Bewertung von 3D-Druckern (Rezensionen)

Viele Menschen, die einen 3D-Drucker kaufen wollen, suchen nach Hilfe in Form von Tests und Kaufempfehlungen. Das kannst Du Dir auf verschiedene Weise zunutze machen.

 

YouTube (AdSense, Affiliate Marketing)

Erstelle Videos, in denen Du bestimmte 3D-Drucker testest und ihre Vor- und Nachteile aufzeigst. Deine Zielgruppe sind Leute, die Rezensionen suchen, an denen sie sich bei ihrer Kaufentscheidung orientieren können. Beispiele dafür bieten wieder die beiden YouTube-Kanäle von 3D-Druck ANDI oder Philipps 3D Druck.

Schaue Dir diesen (nicht monetarisierten) Kanal an, um einen Eindruck davon zu gewinnen, wie solche Testvideos aussehen könnten.

Geld verdienst Du hierbei z.B. durch AdSense und Affiliate Marketing.

 

Blog (Affiliate Marketing)

Statt Videos zu drehen, kannst Du Deine Rezensionen natürlich auch in schriftlicher Form veröffentlichen. Erstelle einen Blog mit übersichtlich gestalteten Texten, die Du mit eindrucksvollen Fotos und/oder Videos aufpeppst. Hier kommt ebenfalls das Affiliate Marketing zur Anwendung.

 

6. Vermietung von 3D-Druckern

Wird ein 3D-Drucker nur selten benötigt, stellt das Mieten der Geräte eine gute Alternative zum Kauf dar.

Der Student, der zeitweise einen Drucker für seine Masterarbeit braucht, könnte ebenso zu Deinen Kunden gehören, wie Unternehmen, die ihre Kapazitätsgrenzen sporadisch erweitern oder auf Messen neue Wege in der Marketing-Kommunikation gehen wollen.

Schau Dir die folgenden Beispiele an und überlege dann, ob dieses Geschäftsmodell das richtige für Dich sein könnte:

 

Natürlich reicht es nicht aus, die Drucker zu vermieten und das Geld dafür einzukassieren. Du musst die Geräte auch pflegen und auf dem neuesten Stand halten.

 

7. Reparaturservice für 3D-Drucker

Geht ein 3D-Drucker kaputt, ist guter Rat oft teuer. Die wenigsten Firmen-Nutzer verfügen über die technischen Kenntnisse und das Know-how, die für die Wartung und die Reparatur der Geräte nötig sind.

Reparaturservices sind hierzulande bislang rar gesät. Daher hast Du beste Chancen, damit in die Selbstständigkeit zu starten und gutes Geld zu verdienen.

So einfach, wie es auf den ersten Blick aussieht, ist das Ganze dann aber doch nicht. Schließlich musst Du Dich richtig gut mit den unterschiedlichsten Modellen auskennen, um einen optimalen Service anbieten zu können.

Außerdem musst Du wissen, wo Du Ersatzteile herbekommst. Zudem benötigst Du ein Procedere, wie die Drucker zu Dir und wieder zum Kunden zurück kommen.

Einen groben Überblick über das Angebot von 3D-Drucker-Reparaturservices bieten die folgenden Seiten:

 

8. An- und Verkauf von 3D-Druckern

Als An- und Verkäufer kaufst Du 3D-Drucker auf, die nicht mehr benötigt werden, und verkaufst sie mit einem angemessenen Aufpreis an Leute weiter, die sich Neugeräte nicht leisten können oder wollen. Dieser Aufschlag ist am Ende Dein Verdienst.

Eine größere Ausbeute erzielst Du durch sogenanntes Flipping. Dabei kaufst Du beispielsweise kaputte Drucker auf, reparierst diese und verkaufst sie gewinnbringend weiter. Hierfür benötigst Du allerdings weitreichende technische Kenntnisse.

Du kannst Dich auch bei eBay und Co. nach Geräten umschauen, die besonders lieblos eingestellt wurden. Bestenfalls gelingt es Dir, diese weit unter Wert zu ersteigern oder zu kaufen und sie durch eine bessere Präsentation zu einem deutlich höheren Preis wieder zu veräußern. Dabei genügt es oftmals schon, die Drucker auf Hochglanz zu polieren und attraktivere Produktbilder zu erstellen.

Wie so etwas in anderen Bereichen funktioniert, erfährst Du beispielsweise hier und hier.

Beispiele für den An- und Verkauf von Industrie-3D-Druckern kannst Du Dir z.B. auf diesen Seiten ansehen:

 

Den Ankauf kannst Du unter anderem über eBay-Kleinanzeigen realisieren. Darüber hinaus empfehlen sich Facebookgruppen wie:

 

9. Entwicklung von 3D-Druckern

Der Markt für 3D-Drucker wächst unaufhörlich. Marktforscher sprechen von einem Wachstum von um die 25 Prozent jährlich. Treiber hierfür sind vor allem der Flugzeugbau, die Medizin und weitere Bereiche, in denen maßgefertigte Produkte aus neuen Materialien benötigt werden.

Um ein derartiges Projekt in Angriff zu nehmen, solltest Du Dich mit der technischen Seite des 3D-Drucks besonders gut auskennen, Spaß am Tüfteln haben und auch mit Rückschlägen gut zurechtkommen. Dass das Ganze funktionieren kann beweisen die Erfolgsgeschichten von Prusa Research und Robo 3D (kostenlose Anmeldung erforderlich).

 

10. Reseller/Dropshipping

Als Wiederverkäufer vermarktest Du 3D-Drucker anderer Hersteller unter einem eigenen Label oder bildest durch das Vermarken fremder Label eine eigene Marke. Du fungierst sozusagen als Bindeglied zwischen dem Produzenten und dem Endverbraucher.

Das geht zum einen im stationären Einzelverkauf, aber auch per Online-Handel. Letzterer hat den Vorteil, dass Du keine eigenen Lagerflächen benötigst. Der Kunde bestellt zwar bei Dir, erhält seine Ware aber direkt vom Hersteller oder Großhändler (Streckenhandel).

Wie Du das Ganze angehen kannst, erzählt Dir Jeremy Simon, der Gründer des Printer-Stores 3D Universe auf Starter Story (kostenlose Anmeldung erforderlich).

Tipp 1:

Vermeide Produkte, deren Hersteller bereits mit vielen Wiederverkäufern zusammenarbeiten, die den Direktversand (Streckenhandel) nutzen. Es ist schwer, mit einem Produkt Erfolg zu haben, das fast jeder verkaufen kann, ohne es vorrätig halten zu müssen.

Tipp 2:

Finde Anbieter mit einem starken Produkt, die ihre Waren nicht direkt verkaufen. Es ist schwer, sich gegen den Hersteller selbst durchzusetzen. Einige Unternehmen veräußern ihre Produkte ausschließlich über autorisierte Wiederverkäufer. Das ist die Art von Anbietern, mit der Du zusammenarbeiten solltest.

Tipp 3:

Optimal wäre es natürlich, mit einem eigenen Produkt durchzustarten. Einzigartige Angebote, die es nirgendwo anders gibt, sind eine ideale Möglichkeit, Kunden zu gewinnen und zu halten.

Tipp 4:

Manchmal ist es besser, Dinge selbst zu erledigen. Das ist vor allem dann der Fall, wenn Outsourcing mehr kostet, als es einbringt. Um zum Beispiel Werbekampagnen richtig zu optimieren, bedarf es einer großen Vertrautheit mit den Produkten und der Zielgruppe, die ein reines Marketingunternehmen oft nicht hat.

Tipp 5:

Teste Deine Produkte. Auf diese Weise gehst Du sicher, dass sie einwandfrei funktionieren und eine gute Benutzererfahrung bieten. Damit reduzierst Du die Anzahl der Rücksendungen und Probleme mit der Kundenzufriedenheit.

Tipp 6:

Konzentriere Dich auf den Kundenservice und Bewertungen. Mit gutem Service erarbeitst Du Dir einen guten Ruf. Hast Du viele positive Bewertungen, kannst Du diese in die Google-Suchergebnisse integrieren. Dann sieht jeder auf Anhieb, dass Du Qualität bietest.

Angebote für Reseller findest Du beispielsweise auf 3D Prima oder über eine Google-Suche.

 

11. Franchisenehmer

Du hast keine Idee, möchtest aber dennoch den Traum von der Selbstständigkeit ausleben?

Dann bietet sich Franchising an. Hierbei gründest Du Dein eigenes Unternehmen innerhalb eines Franchise-Systems.

Der Franchise-Geber erlaubt Dir gegen Gebühr, sein bestehendes Geschäftskonzept umzusetzen und seine Dienstleistungen oder Waren zu vertreiben. Bekannte Beispiele für dieses Geschäftsmodell sind Subway, Fressnapf und Apollo-Optik.

Als Franchise-Nehmer profitierst von einem funktionierenden Marketing- und Vertriebssystem, einer überregionalen Werbekampagne, einem stimmigen Corporate-Design und weiteren Vorteilen.

Gleichzeitig bist aber von der Geschäftspolitik des Franchise-Gebers abhängig, auf die Du nur wenig Einfluss hast. Zudem bist Du für eine gewisse Zeit vertraglich gebunden und kannst bei Konflikten nicht so einfach kündigen.

Wo Franchise-Nehmer gesucht werden, erfährst Du zum Beispiel via:

 

12. Weitere Start-up-Ideen im Bereich 3D-Druck

Im Grunde gibt es unendlich viele Möglichkeiten, sich mit einem 3D-Drucker selbstständig zu machen. Du musst nur die richtigen Einfälle haben.

Die Ideen aktueller Start-ups reichen vom Hausbau über die Herstellung effizienterer Elektromotoren bis hin zu Holzobjekten für die Innenraumgestaltung nachhaltiger Wohngebäude.

Mittlerweile kommen sogar maßgeschneiderte Schuhe, passgenaue Atemschutzmasken und vegane Burger aus dem 3D-Drucker.

Mehr Informationen zu diesen und viele weitere Ideen findest Du hier und hier.

 

Fazit

Experten sind sich einig: Dem 3D-Druck gehört die Zukunft. Noch über viele Jahre wird der gesamte Markt hohe Zuwachsraten verzeichnen. Mit der richtigen Idee zum richtigen Zeitpunkt kannst Du durchaus großen Erfolg haben.

Hier liegt allerdings auch die größte Hürde. Um Dich gegen die Konkurrenz durchzusetzen, benötigst Du ein Alleinstellungsmerkmal, das Dich aus der Masse heraustreten lässt.

Welches Geschäftsmodell am besten zu Dir passt, kommt unter anderem darauf an, wie viel Zeit Du aufbringen möchtest, ob Du bereit bist, Geld zu investieren und welche Erfahrung Du im Bereich 3D-Druck hast. Was am profitabelsten ist, lässt sich auch nicht leicht beantworten.

Manchmal ist es auch die beste Lösung, nicht auf ein einzelnes Konzept zu setzen, sondern verschiedene Geschäftsmodelle zu kombinieren.

Statt selbstständig mit dem 3D-Drucker Geld zu verdienen, kannst Du Dir auch einen Job im 3D-Drucksektor zu suchen. Auf diese Weise verdienst Du Geld mit Deinem Hobby, ohne unternehmerische Risiken einzugehen.

Die Branche leidet unter Fachkräftemangel. Daher ist es für Unternehmen schwer, freie Stellen zu besetzen. Gesucht werden vor allem Verkäufer, aber auch Ingenieure, Software-Entwickler und Service-Kräfte. (Hier und hier ein paar Informationen über mögliche Gehälter.)

Sofern Du Dich wirklich gut mit den verschiedenen additiven Verfahren auskennst, hast Du beste Chancen, eine Anstellung zu finden.

Für den Anfang kannst Du auch einfach privat testen, ob Deine Geschäftsidee in kleinem Rahmen funktioniert, und Dir so Deinen 3D-Drucker refinanzieren.

Erzielst Du Einnahmen nur, um Deine Selbstkosten zu decken, brauchst Du kein Gewerbe anzumelden. Mehr dazu z.B. hier.

Allerdings kannst Du ohne angemeldetes Gewerbe auch keine Ausgaben von der Steuer absetzen oder gar Verluste geltend machen.

Zudem besteht die Gefahr, dass Du durch erste Erfolge auf den Geschmack kommst und mehr verkaufst, als Du ursprünglich geplant hast.

Lass Dich diesbezüglich am besten von einem Steuerfachmann beraten, um nicht ungewollt mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten.

 

Was sind Deine Erfahrungen?

Schreib es in die Kommentare!


Kommentare

Stefan 19. Dezember 2021 um 13:29

Sehr interessanter und vor allem umfangreicher Artikel. Wichtig sind auch die Themen Urheberrecht und Produkthaftung. Das haben viele vermutlich zunächst nicht auf den Schirm aber ist enorm wichtig.

Antworten

Du hast eine Frage oder eine Meinung zum Artikel? Teile sie mit uns!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *